Auch bei Tablets markiert die S-Serie die Speerspitze von Samsungs Produktlinie, dabei ist das Galaxy Tab S10+ der kleine Bruder des Ultra-Modells. Was kann der 12-Zöller? Das Samsung Galaxy Tab S10+ startet mit WiFi und 256 GB bei 1.119 Euro, mit 512 GB steigt der Preis auf 1.239 Euro.
Bei seiner neuen Tablet-Generation streicht Samsung die Produktlinie von drei auf zwei Größenklassen zusammen: Tab S10 Ultra und Tab S10+. Ein Galaxy Tab S10 mit 11-Zoll-Display wird es nicht geben. Samsung begründet diesen Schritt mit einer geringeren Nachfrage: Wer sich für ein Premium-Tablet entscheide, möchte auch ein möglichst großes Display.
Preislich gibt es dagegen keine Unterschiede zur Vorgängergeneration. Das Galaxy Tab S10+ wird in zwei Speicherkonfigurationen (256 GB / 512 GB) verkauft, die jeweils mit und ohne 5G-Mobilfunkmodem erhältlich sind. In der günstigsten Variante 256 GB WiFi bezahlt man 1.119 Euro, der Preis steigt auf 1.239 Euro mit 512 GB. In der teuersten Variante mit 512 GB und 5G bezahlt man 1.389 Euro. Die Preise entsprechen 1:1 der S9+-Serie bei Marktstart.
Die Vorgängerserie bietet sich auch als Alternative an. Ein Galaxy Tab S9+ WiFi 256 GB haben wir bereits für 800 Euro gesehen. Davon abgesehen gibt es nicht viele Hersteller, die bei Tablets so weit oben ansetzen. Außer Apple natürlich. Ein iPad Air 13 Zoll startet bei 949 Euro, das iPad Pro 13 Zoll gibt es für 1.549 Euro aufwärts.
Design, Haptik, Gewicht
Das Tab S10+ 5G ist mit 576 Gramm exakt 10 Gramm leichter als das S9+, der Unterschied fällt im Alltag nicht auf. Für ein Tablet mit 12,4 Zoll Diagonale ist das das Normalgewicht, Xiaomis Redmi Pad Pro (12,1 Zoll) etwa wiegt 571 Gramm, Apples iPad Air 13 Zoll wiegt 618 Gramm.
Optisch gibt es sonst keine Unterschiede, das S10+ könnte auch als S9+ durchgehen. Wieder ist das Gehäuse wasserfest nach IP68 und wieder besteht es aus einer gehärteten Aluminium-Legierung, die trotz der ultraflachen Bauform (5,6 Millimeter) sehr verwindungssteif ist und eine top Anfassqualität bietet.
Design und Verarbeitung werden den hohen Preisen mehr als gerecht, hier gibt es keinen Ansatz für Kritik. Die IP68-Zertifizierung ist zudem ein Alleinstellungsmerkmal, kein anderes Premium-Tablet verträgt kurzzeitige Untertaucher.
Das Galaxy Tab S10+ wird in den Farben Moonstone Gray und Platinum Silver verkauft. Wir haben die letztgenannte Ausführung getestet. Der Stylus dockt wieder auf der Rückseite magnetisch an.
Display: OLED mit hoher Auflösung auf 12,4 Zoll
Natürlich baut Samsung bei seinen Premium-Tablets die kontraststarke OLED-Technologie ein, die von 120 Hertz und hoher Auflösung (2.800 x 1.752 Pixel) flankiert, eine sehr gute Darstellung liefert. Die Ränder um das Display fallen aber relativ breit aus, breiter als beim Tab S10 Ultra. Unsere Messungen zeigen zudem, dass das Panel relativ leuchtschwach kalibriert ist - da würde mit Sicherheit noch mehr gehen. Allerdings ist das Kritik auf hohem Niveau, zum einen, weil nur wenige Hersteller bei ihren Tablets OLEDs einbauen, zum anderen, weil das Panel mit seinen reinen Schwarzwerten vor allem in einer dunklen Umgebung fantastisch aussieht.
Eine Verbesserung gegenüber den Tab S9+ sehen wir hier aber nicht. Dass eine antireflexive Beschichtung die Ablesbarkeit in hellen Umgebungen verbessert, ist zwar ein "nice-to-have", macht sich aber im Alltag kaum bemerkbar.
Samsung-typisch ist die Leuchtkraft des OLED relativ niedrig eingestellt. Bei direkter Sonne hilft der Boost, der aber nicht sehr stark aufdreht, wie unsere Messungen zeigen. Im Vergleich mit dem Vorgänger hat sich die Ablesbarkeit im Freien verbessert, was wir auf die neue antireflektive Beschichtung zurück führen. Der Gloss, der Wert für die Glanzmessung, fällt denn auch mit 16 sehr niedrig aus - normal bei Tablets und Smartphones ist ein Gloss-Wert um 100.
Prozessor und Lautsprecher
Mit der Tab-S10-Serie setzt Samsung erstmals bei seinen Premium-Produkten auf den Qualcomm-Konkurrenten MediaTek. Dessen Flaggschiff Dimensity 9300+ gibt im S10 Ultra und im S10+ den Takt vor. Es handelt sich um eine Performance-Rakete mit einem Cluster aus vier der leistungsstärksten Kerne von ARM (Cortex X4) und einem Cluster aus vier Effizienzkernen Cortex A720. Benchmarks bescheinigen dem Kraftpaket eine mit dem Qualcomm Snapdragon 8 Gen 3 vergleichbare Leistung.
Das Lautsprechersystem besteht wieder aus 4 Speakern, die an den beiden kurzen Seiten im Rahmen eingebaut sind. Dolby Atmos wird unterstützt, der Sound ist druckvoll und laut. Unsere Messungen zeigen aber keine Verbesserungen gegenüber dem Tab S9+, im Gegenteil, der Vorgänger dreht höher auf und hat den voluminöseren Klang.
Speicher und Connectivity
Das Galaxy Tab S10+ wird mit 256 oder 512 GB Speicher verkauft, weiter aufrüsten kann man per microSD. Es handelt sich um den modernen UFS4.0-Standard. Positiv fällt auch der Arbeitsspeicher auf: 12 GB sind selbst bei intensivem Multitasking mehr als ausreichend.
Die Connectivity ist Samsung-typisch umfangreich, der moderne WiFi-Standard 6E wird genauso unterstützt wie Bluetooth 5.3 und Auracast. Die USB-Schnittstelle beherrscht den schnellen 3.2-Standard inklusive DisplayPort, sodass auch Samsungs Desktop-Modus DeX problemlos funktioniert. Stark: Bei den 5G-Varianten bietet Samsung als einziger Hersteller die Möglichkeit, zwei SIM-Karten (eSIM und nano-SIM) parallel zu betreiben.
Kamerasystem: Doppeloptik auf der Rückseite
Das Kamerasystem ähnelt dem Schwestermodell Tab S10 Ultra, auch beim Tab S10+ hat man beim Fotografieren die Wahl zwischen Weitwinkel und Ultraweitwinkel. Es handelt sich um die gleichen Bauteile, was auch einen Gleichstand bei der Bildqualität bedeutet: Das Weitwinkel knipst für ein Tablet mit einer ansehnlichen Qualität, das Ultraweitwinkel taugt dagegen nur für Ausnahmesituationen.
Auch vorne knipst das gleiche Ultraweitwinkel wie im Ultra, allerdings wird dieses nicht von einem Weitwinkel flankiert, eine Brennweite muss beim Plus-Modell für Videochats reichen. Wir können gut damit leben, zumal die Qualität stimmt.
Umfangreiches Software-Paket und Stylus mit an Bord
Im Gegensatz zu Apple ist bei Samsung der Stylus im Lieferumfang enthalten, auf der Rückseite des Tablets dockt er auf Wunsch magnetisch an. Er ist wie das Tablet wasserfest nach IP68 und kann auch als Fernauslöser für die Kamera benutzt werden.
Der Stift ist tief in das System integriert, kein anderer Hersteller (außer Apple) kann diesbezüglich mithalten. Das gilt auch für die umfangreiche Software-Ausstattung, die von einem eigenen App Store mit Sonderangeboten (Galaxy Store) bis hin zu einer eigenen Steuerzentrale für das Smart Home (SmartThings) reicht. Hinzu kommen die zahlreichen KI-Funktionen der "Galaxy AI": Auf den Tab S10 sind die gleichen KI-Tools implementiert wie auf den Flaggschiffen der Smartphone-Serie Galaxy S24.
Updates: Ein Argument für das Tab S10+
Dem aufmerksamen Leser wird nicht entgangen sein, dass die Unterschiede zwischen Tab S9+ und Tab S10+ überschaubar sind. Kann man also getrost zum Vorgänger greifen und ein paar hundert Euro sparen? Mit Blick auf die Software sprechen aber zwei Punkte für das Galaxy Tab S10+:
> Das Tab S9+ erhält "4+5" Jahre Updates, also vier neue Android-Versionen und 5 Jahre lang Security Patches. Beim Tab S10+ hat Samsung das Update-Fenster auf "7+7" ausgeweitet. Das Tab S9+ erhält also 2027 die letzte Android-Version, das Tab S10+ bekommt sie 2031.
> Die Kernfunktionen der Galaxy AI werden mit dem Update auf One UI 7 auch auf das Tab S9+ kommen, aber es ist bisher nicht klar, ob Samsung den vollen Funktionsumfang auf das Tablet bringt. Beim Galaxy Tab S10+ stehen dagegen die KI-Funktionen im Zentrum, es wird diese immer früher erhalten und der Funktionsumfang wird größer sein.
Keine Überraschung bei der Akkulaufzeit
Während die Software klar für das S10+ spricht, liefert die Akkulaufzeit keine Argumente in diese Richtung. Während das Tab S9+ in unserem genormten Laufzeittest auf 8:34 Stunden kommt, hält das S10+ 8:26 Stunden durch. Das sind solide Laufzeiten, ausreichend auch für eine längere Reise, aber der Vergleich zeigt, dass Samsung hier nur im Mittelfeld schwimmt. Das Galaxy Tab S8 (mit LCD) schafft 13:01 Stunden, das 2024er Apple iPad Pro 13" schafft 13:09 Stunden.
Geladen wird über ein beliebiges USB-C-Netzteil. Aber nur wenn dieses den Standard USB PD3.0 unterstützt, sind 45 Watt möglich. Das reicht, um den 10.090 mAh starken Akku des S9 nach 48 Minuten wieder auf 50 Prozent zu bringen, bis 100 Prozent erreicht sind, vergehen knapp zwei Stunden.
Fazit: Die Software macht den Unterschied
Mit seinen beiden Galaxy Tab S10 führt Samsung die Android-Liga an, wer ein Premium-Tablet mit dem Google-System sucht, kommt nicht daran vorbei. Es sind die einzigen Modelle, die wasserfest nach IP68 sind. Ein großer Pluspunkt ist auch der Stylus, der mitgeliefert wird und sehr gut in die Benutzeroberfläche integriert ist. Allerdings gibt es den Stylus auch dazu, wenn man ein Tab S9+ kauft. Mit Blick auf die Hardware gibt es kaum Verbesserungen, der Vorgänger ist daher eine gute Alternative. Ein Tab S9+ bekommt allerdings nicht so lange Software-Updates und hat weniger KI-Funktionen zu bieten. Wieder zeigt sich: Die Software macht den Unterschied.
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