Ein Kickstarter-Projekt verspricht eine Smartwatch, deren Akku Sie nie mehr aufladen müssen. Der gesamte Strom für GPS, Schrittzähler, Bluetooth und andere smarte Funktionen wird durch Bewegung gewonnen.
Nie mehr eine Smartwatch mit leerem Akku. Das verspricht ein neues Kickstarter-Projekt für Sequent. Die Sequent-Smartwatch lädt ihren Akku nämlich durch die Armbewegung des Trägers auf. Durch die dabei erzeugte kinetische Energie.
Wie lange der derart aufgeladene Akku in der Praxis tatsächlich durchhält, lässt sich derzeit nicht sagen. Immerhin muss der durch die kinetische Energie gewonnene Strom ja nicht nur das Uhrwerk am Laufen halten, sondern auch noch den Pulssensor, den Activity Tracker/Schrittzähler, die Schlafüberwachung, den GPS-Chip, die Bluetooth-Funktion (um die Verbindung zur App herzustellen) und das Mitteilungssystem mit Strom versorgen versorgen. Einen Touchscreen gibt es zum Start allerdings nicht, dieser Stromverbraucher fällt also schon mal weg.
Laut der Projektbeschreibung soll nach einem Tag tragen der Strom ausreichen für 100 Tage im Standby-Betrieb. Wenn das Aufladen von Akkus mit Hilfe von kinetischer Energie aber so einfach wäre und das alle Akku-Probleme lösen würde, dann würden Apple, Samsung & Co. doch wohl auch längst diese Technik in ihre Mobile-Geräte einbauen…
Das Finanzierungsziel liegt bei 80.000 Schweizer Franken, es wurde längst deutlich überschritten. Für 189 Franken beziehungsweise rund 172 Euro gibt es ein Early-Bird-Angebot mit einer Uhr. Der spätere Verkaufspreis beträgt 438 Franken beziehungsweise zirka 409 Euro. Der weltweite Versand soll im Dezember 2017 beginnen.
Armbanduhren, die sich nur durch die Arm- oder Handbewegung des Trägers von selbst wieder aufziehen, sind weder neu noch ungewöhnlich. Bei mechanischen Uhren gibt es neben dem klassischen Handaufzug über die Krone schon lange auch Automatik-Uhren. Nur dass es sich bei der Sequent eben nicht um eine mechanische Armbanduhr à la Rolex oder Nomos Glashütte handelt, sondern um eine elektronische Smartwatch.
Doch selbst in der digitalen Welt ist diese Art der Stromerzeugung nicht neu und wird teilweise auch schon im Smart Home genutzt: Philips beispielsweise bietet für Hue einen Lichtschalter an, der ohne Stromanschluss und ohne Batterie auskommt. Und in Las Vegas werden Straßenlaternen, WLAN-Hotspots, Überwachungskameras und Ladestationen ausprobiert, die vorübergehende Passanten mit ihren Fußtritten mit Strom versorgen.
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