Der Prozessor, auch CPU (Central Processing Unit) genannt, ist die Kernkomponente eines jeden Computers und bestimmt maßgeblich über dessen Rechenleistung. Im Bereich professioneller Büro-PCs kommen heutzutage vor allem hochwertige Prozessoren des namhaften Herstellers und Branchenriesen Intel zum Einsatz. Dieser weltweit vertretene Chip-Produzent bietet eine umfangreiche Produktpalette, die jeder Leistungsanforderung das entsprechende Bauteil offeriert. Doch die teilweise nicht ganz einfach zu entschlüsselnden Produktbezeichnungen können die Wahl der ideal passenden CPU durchaus erschweren, da wichtige Merkmale nicht unbedingt auf den ersten Blick erkennbar sind.
In diesem Beitrag wollen wir daher herausstellen, auf welche Anhaltspunkte es bei einer CPU für den Office-PC zu achten gilt und welche Intel-Prozessorfamilien für Business-Ansprüche infrage kommen.
Die Taktfrequenz
Die Taktfrequenz der CPU, auch Taktrate genannt, wird häufig als Maß für die Leistungsfähigkeit eines Office-PCs angesehen. Dies ist zwar nicht gänzlich korrekt, jedoch kann auf ihrer Basis eine Aussage über die prinzipielle Arbeitsgeschwindigkeit des Prozessors getroffen werden. Die Taktfrequenz bestimmt bei Prozessoren die Anzahl der Operationen, die pro Sekunde verarbeitet werden können. Angegeben wird die Taktrate in Megahertz (MHz) respektive in GIgahertz (GHz). Moderne Prozessoren weisen Taktfrequenzen zwischen 3 und 5 GHz bzw. 3000 und 5000 MHz auf.
Tendenziell arbeitet ein Prozessor mit höherer Taktung schneller als ein anderer mit niedrigerer Taktung. Allerdings zeigt sich nicht nur die Taktrate für die generelle Performance der CPU verantwortlich. Die Faktoren Kernanzahl und Cache sind bei der Wahl des optimal leistungsstarken Office-PC-Prozessors ebenfalls von entscheidender Bedeutung.
Die Anzahl der Kerne
Eine moderne CPU besteht nicht mehr nur aus einem Prozessor, sondern verfügt über mehrere kleine Prozessoren, die sogenannten Rechenkerne.
Die anfallenden Rechenoperationen können hier auf die verschiedenen Kerne verteilt werden. Stellen Sie sich einmal einen Supermarkt vor, in dem es 100 Kunden gibt, aber nur eine Kasse. Und nun stellen Sie sich einen Markt mit 8 Kassen vor. In letzterem werden Sie ihre Einkäufe wohl schneller erledigen können – und ähnlich ist es mit den Rechenkernen und der prinzipiellen Arbeitsgeschwindigkeit der CPU in Ihrem Office-PC. Eine hohe Anzahl an Rechenkernen bietet sich vor allem für Nutzer an, die mehrere aufwendige Prozesse parallel laufen lassen. Sollten Sie zudem häufiger Ton sowie Videobearbeitungen durchführen, empfiehlt es sich, auf Lösungen mit mindestens vier Kernen zurückzugreifen.
Der Cache
Ein weiterer wichtiger Bestandteil des Prozessors ist der Cache, zu deutsch: sein Zwischenspeicher. Dabei handelt es sich um einen besonders schnellen Speicher, der direkt mit der CPU verbunden ist und in welchem häufig abgefragte Informationen zwischengespeichert werden. Das Resultat: die gespeicherten Daten und Befehle können anschließend deutlich schneller abgerufen werden, als wenn dies über den Haupt- oder Arbeitsspeicher geschehen müsste. Denn wenn die CPU einen bestimmten Befehl oder gewisse Daten anfordert, werden diese zunächst im Cache gesucht und erst in weiteren Schritten im Arbeitsspeicher sowie auf der Festplatte. Ein größerer Cache sorgt dafür, dass zeitgleich mehrere Informationen zügig aus dem Zwischenspeicher geladen werden können und das System so insgesamt an Effizienz gewinnt.
Leistungsstarke Prozessoren für den Office-PC
Wer beruflich mit dem PC arbeitet und neben klassischen Office-Anwendungen wie Word, Excel und Co. auch etwas rechenintensivere Multimedia-Programme flüssig laufen lassen möchte, sollte zu Prozessoren der Mittel- oder Oberklasse greifen. Denn für anspruchsvollere Tasks, die auch parallel ohne Wartezeiten erledigt werden sollen, empfehlen sich eine solide Taktrate von mindestens 3,5 GHz, und wenigstens 4 Kerne.
Im Falle der erstgenannten vier Baureihen steigt mit der Zahl hinter dem „i“ auch die prinzipielle Leistungsfähigkeit der PC-Prozessoren. Der i3 bildet somit in puncto Performance das Basis-, der i9 das High-End-Segment. Auf Workingstations und Serveranlagen in Rechenzentren, die regelmäßig mit Cloud-Computing und Analysen von Big-Data beschäftigt sind, ist die XEON-Baureihe ausgerichtet. Diese überzeugt neben ihrer Zuverlässigkeit auch durch eine hohe Energieeffizienz.
Einen Büro-PC nach individuellen Anforderungen ausstatten
Welcher Prozessor der optimale für den Office-PC ist, hängt immer von den spezifischen Anforderungen ab. Erledigt man maßgeblich Arbeiten in den üblich verdächtigen Office-Anwendungen, beantwortet E-Mails und surft im Internet, so genügen CPUs der unteren bzw. mittleren Mittelklasse, wie beispielsweise Intels Core i3 oder i5. Für anspruchsvollere Aufgaben mit dem Office-PC empfiehlt sich der Griff zu leistungsstärkeren Modellen wie einem i7, i9 oder den Workingstation-Spezialisten der Xeon-Serie.
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