Moderne Smartphones und Notebooks sind aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken. Ein entscheidender Faktor für ihre Nutzbarkeit ist die Akkulaufzeit. Neue Geräte überzeugen hier oft: Ein Smartphone hält problemlos einen Tag oder länger, ein leistungsstarkes Notebook schafft oft acht bis zehn Stunden. Doch diese Zeiten schwinden mit der Zeit spürbar. Bereits nach zwei Jahren muss das Smartphone nicht selten noch am selben Tag an die Steckdose, und die Laufzeit des Notebooks kann sich bei intensiver Nutzung halbieren.
Die Technik hinter dem Akku
Hinter dieser Entwicklung steckt die Technologie des Akkumulators (kurz: Akku), eines wiederaufladbaren Energiespeichers. Das Prinzip ist immer gleich: Beim Laden wird elektrische Energie in chemische Energie umgewandelt, die bei Nutzung des Geräts wieder als Strom abgegeben wird. In unseren mobilen Begleitern stecken heute meist Lithium-Ionen- oder Lithium-Polymer-Akkus. Sie zeichnen sich durch eine geringe Selbstentladung (ca. 2–8 % pro Monat) und einen breiten Temperaturbereich für den Einsatz aus. Um die Leistungsfähigkeit eines Akkus zu beurteilen, sind zwei Kennzahlen zentral:
- Kapazität (in mAh oder Ah): Sie gibt an, wie viel Ladung der Akku speichern kann.
- Entladespannung (in Volt): Sie gibt die Spannung an, mit der der Akku das Gerät versorgt.
Aus diesen Werten lässt sich grob die theoretische Laufzeit berechnen. In der Praxis verlängern Stromsparmaßnahmen der Geräte diese Zeit jedoch oft.
Wann und warum ein Akkutausch sinnvoll ist
Irgendwann ist der Punkt erreicht, an dem der Akku den ganzen Tag nicht mehr durchhält. Dann lohnt es sich, über einen Tausch nachzudenken, um die Lebensdauer des gesamten Geräts um ein bis zwei Jahre zu verlängern, anstatt es vorzeitig zu ersetzen.
Bevor Sie handeln, sollten Sie so viele Informationen wie möglich über den alten Akku sammeln. Besonders aufschlussreich sind die Anzahl der absolvierten Ladezyklen und die verbliebene Kapazität. Diese Daten geben Auskunft über den tatsächlichen Gesundheitszustand des Akkus.
So kommen Sie an die Akku-Informationen
Bei Windows-Notebooks (ab Windows 11) geht das sogar ohne Zusatzsoftware:
- Starten Sie die Windows PowerShell (Administrator) mit der Tastenkombination Windows + X.
- Geben Sie den Befehl powercfg /batteryreport /output „C:\battery_report.html“ ein.
- Eine detaillierte HTML-Reportdatei wird erstellt, die Sie in Ihrem Browser öffnen können. Dort finden Sie Herstellerangaben, die Nennkapazität und – sofern verfügbar – die Anzahl der Ladezyklen.
Bei Smartphones ist die Datenauslesung oft schwieriger und von Hersteller zu Hersteller unterschiedlich.
Die Herausforderung beim Akkutausch
Während sich Notebook-Akkus in der Regel noch relativ einfach tauschen lassen, gestaltet sich dies bei Smartphones heute oft knifflig. Aus Gründen des Spritzschutzes und des Designs sind die Gehäuse vieler Modelle verklebt. Ein Austausch erfordert daher oft Spezialwerkzeug und einiges an handwerklichem Geschick, um das Gerät nicht zu beschädigen.
Fazit
Ein Akkutausch ist bei den meisten Geräten möglich und oft eine sinnvolle Maßnahme, um deren Lebensdauer zu verlängern. Bei teureren oder noch gut funktionierenden Geräten sollte die Reparatur jedoch unbedingt einem qualifizierten Fachbetrieb überlassen werden, um das Risiko eines Totalschadens zu minimieren. Mit der nötigen Vorsicht, den richtigen Ersatzteilen und einer guten Anleitung aus dem Internet können versierte Nutzer die Aufgabe aber auch oft selbst bewältigen.