Huawei Watch D misst den Blutdruck am Handgelenk

Trotz US-Embargo hat Huawei seine Innovationskraft nicht verloren. Auf der IFA zeigt man mit der Watch D die erste Smartwatch mit physischer Blutdruckmessung. Im Herbst wird sie in Deutschland erhältlich sein.

Die Smartwatch misst den Blutdruck klassisch über den Druckaufbau in einer Manschette, dabei übernimmt das Armband die Funktion der Manschette. Dieses Verfahren hat gegenüber den optischen Messungen, wie sie etwa Samsung über seine Smartwatches anbietet, zwei Vorteile. Zum einen ist keine regelmäßige Kalibrierung erforderlich, zum anderen sind die Ergebnisse präziser. Neben dem Blutdruck sind auch einfache EKG-Messungen mit der Watch D möglich, beide Verfahren sind in Europa medizinisch zertifiziert. Um die EKG-Funktion zu nutzen, muss nur die „Health“-Taste an der Uhr berührt werden.

Huawei hat es also geschafft, eine Mini-Luftpumpe zu entwickeln, die genug Kraft hat, um den für eine Messung erforderlichen Druck aufzubauen. Deren Entwicklung habe sechs Jahre gedauert, erklärte Andreas Zimmer, Huawei-Produktchef für Europa, bei der Präsentation.

Eine beeindruckende Ingenieursleistung, vor allem in Anbetracht der Tatsache, dass die Smartwatch mit 13,6 Millimeter und 92 Gramm nicht dicker und schwerer ist als andere Modelle. Zum Vergleich: Garmins Highend-Sportuhr Epix 2 ist 14,5 Millimeter dick und wiegt 76 Gramm.

Bedient wird die Watch D über ein 1,67 Zoll großes OLED, mit WiFi und Bluetooth 5.1 werden die wichtigsten Connectivity-Standards unterstützt. Neben der Herzfrequenz werden auch die Blutsauerstoffsättigung (SpO2), die Hauttemperatur, der Stresslevel und die Schlafqualität erfasst. Die Akkulaufzeit soll laut Huawei bei 7 Tagen liegen.

Zum Marktstart im Herbst wird nur die schwarze Farbvariante in Deutschland verkauft. Preise hat Huawei noch nicht kommuniziert.

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