Letztes Jahr konnte das Asus Einstiegsmodell „TUF Gaming“ im Test nicht überzeugen: Zu viel dünnes Plastik, ein blasser und dunkler Bildschirm bei mäßiger Leistung. Dieses Jahr macht Asus einiges wieder gut und liefert einen (fast) rundum erneuerten Nachfolger. Besonders beeindruckend: Als einziges Gaming-Notebook unter 1.500 Euro gibt es beim Asus TUF Dash F15 (FX516P) eine „GeForce RTX 3070“ – dieser schnelle Grafikchip ist sonst nur in teureren Geräten verbaut.
Asus TUF Dash F15: So ist die Verarbeitung
Das Gehäuse des Asus TUF Dash F15 macht auf den ersten Blick einen sauberen und hochwertigen Eindruck. Beim näheren Hinsehen wird klar – die Verarbeitung ist gut, aber nicht perfekt: So gibt der Bildschirm beim Auf- und Zuklappen sichtbar nach.
Dagegen ist der Rest des Gehäuses aus sehr solidem Kunststoff verarbeitet und wirkt hochwertig. Das 15-Zoll-Gehäuse ist zudem nur 2 Zentimeter dick und passt somit immer noch gut in die Laptoptasche. Insgesamt ist das neue Gerät modern. Die weiße Farbe macht zusammen mit der zurückhaltenden Beleuchtung einen guten Eindruck auf jedem Spieler-Schreibtisch.
Das ist drin im Gaming-Notebook
Anschlüsse gibt es zudem reichlich. So bietet das Asus TUF Dash F15:
2x USB 3.0-Ports,
HDMI,
LAN,
USB,
USB-C und
einen Audioanschluss.
Außerdem sind 16 Gigabyte RAM und eine 1 Terabyte große Festplatte dabei. Das Highlight bleibt bei diesem Modell aber die „GeForce 3070“-Grafikkarte.
Mit 3070 an die Spitze der „Budget“-Laptops
Für 1.499 Euro gibt es eine in der Preisklasse einzigartige „GeForce 3070“-Grafikkarte – den aktuell zweitschnellsten Grafikchip auf dem Markt. Und das merkt man auch. So schafft das Asus TUF Dash F15 Full-HD bei voller Detailstufe flüssige 88 Bilder pro Sekunde und bei WQHD 67 Bilder pro Sekunde. Einzig in der höchsten 4K-Detailstufe gibt es nur 43 Bilder pro Sekunde. Hier kann aber je nach Spiel der Detailgrad etwas heruntergeschraubt werden, um auf die flüssigen 60 Bilder (oder mehr) pro Sekunde zu kommen.
Leider läuft die verbaute 3070 dennoch nicht auf Hochtouren, was man im direkten Vergleich mit den Konkurrenzmodellen aus der höheren Preisklasse auch merkt.
Reine Grafikleistung eher schlecht
In der reinen Grafikleistung liegt das Asus weit abgeschlagen hinter dem Lenovo Legion 5 Pro und Razer Blade Pro 17 mit demselben Grafikchip. Der Hintergrund: Das Asus erlaubt der 3070 eine Stromzufuhr von höchstens 80 Watt, während andere Hersteller dem Chip die volle Freiheit von satten 140 Watt erlauben. So gibt es teilweise Leistungsunterschiede von bis zu 40 Prozent. Somit war das Asus TUF Dash F15 oftmals nicht viel langsamer als konkurrierende Modelle mit dem Einstiegschip GeForce RTX 3060.
Am Prozessor wurde gespart
Bei anhaltenden Spielesitzungen abseits der Labortests fielen zudem leichte Stocker auf. Der Grund: Die vier Kerne des Prozessors können nur beschränkt viele Aufgaben parallel abarbeiten und kommen bei der Komplexität aktueller Spiele nicht mehr hinterher. Besser geht es mit mittlerweile gewöhnlicheren sechs oder acht Kernen.
Der Spar-Prozessor sorgte auch für eine etwas geringe Arbeitsgeschwindigkeit. So erreichte das Asus TUF Dash F15 in Geekbench, einem Programm zum Messen der Geschwindigkeit bei Videoschnitt oder Büroarbeiten, nur eine Punktzahl von 4.660. Zum Vergleich: Das leistungsstärkste Asus ROG Zephyrus schafft hier 9.641 Punkte. Aufwendigere Arbeiten, etwa das Umwandeln von Videos, funktioniert damit also doppelt so schnell.
Dagegen hat das Asus den 24-Stunden-Stresstest (fast) mit Bravour bestanden. Einzig die Prozessorleistung drosselte das Gerät von 3.6 auf 2.5 GHz, was sich beim Spielen aber kaum bemerkbar machte.
Pfeifton und guter Akku
Beim Spielen wurde es mit 48 Dezibel zwar laut, aber nie ohrenbetäubend. Beim Arbeiten blieb es mit 33db überwiegend sehr leise. Was sofort störend auffiel war hingegen ein leichtes Pfeifen im Hochtonbereich. Das war auch aus einer Distanz von 50 cm hörbar. Der Sparprozessor und die gute Kühlung sorgen zudem dafür, dass sich die Temperatur im Rahmen hält: Höchstens 49° Celsius konnte IMTEST an der heißesten Stelle oberhalb der Tastatur messen.
Die Akkulaufzeit des Laptops war beim Arbeiten und Streamen sehr gut. Fast 10 Stunden hielt das Asus TUF Dash F15 aus. Beim Spielen hingegen sank diese auf 1 Stunde und 15 Minuten. Der Grund: Die leistungsfähige 3070-Grafikeinheit frisst den Akku förmlich leer. Auch an der Steckdose gibt sich das Asus Gerät nicht sparsam. So verbraucht es unter Last 204 Watt.
Bildschirm mit Schwächen
Ein weiteres Manko des Asus TUF Dash F15 im Test ist der Bildschirm. Im abgedunkelten Raum brilliert er zwar durch satte Farben und keinerlei Spiegelungen. Leider ist die Full HD-Auflösung von 1.920 x 1.080 heutzutage zu körnig und die Helligkeit für den Außenbereich zu gering. Im Sonnenlicht auf der Terrasse lässt sich damit so gut wie gar nicht spielen. Damit bleibt das Asus ein Notebook für den Schreibtisch und dem Innenbereich.
Asus TUF Dash F15 braucht externe Geräte
Tastatur und Touchpad lassen sich gut bedienen, waren aber insgesamt etwas zu schwammig – das macht Asus beim großen und doppelt so teurem Bruder ROG Zephyrus deutlich besser. Zumindest hat das Touchpad ein sehr glattes Finish, was die Bedienung angenehm gestaltet. Wer treffsicher spielen möchte, ist mit einer Gaming-Maus wohl zufriedener.
Zum Spielen unterwegs dürfen Nutzer und Nutzerinnen den Gaming-Kopfhörer oder Bluetooth-Lautsprecher nicht vergessen. Denn die verbauten Lautsprecher des Asus TUF Dash F15 klingen etwas blechern und lassen Bässe vermissen. Stimmen und Explosionen klingen dünn.
FAZIT
Das dünne Asus TUF Dash F15 macht auf dem Schreibtisch einen guten Eindruck, wenngleich es an der ein oder anderen Stelle in Sachen Verarbeitungsqualität Mängel aufweist. Die Geschwindigkeit beim Spielen war gut, auch wenn der sonst sehr flotte Geforce RTX 3070-Chip mit angezogener Handbremse läuft und besonders bei hohen Auflösungen (4K) und aufwendigen Spielen an seine Grenzen kommt.
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