Android 12 wurde mit dem Google Pixel 6 (Pro) eingeführt und findet seinen Weg nun auch auf andere aktuelle Smartphones des Suchmaschinengiganten. Smartphones anderer Hersteller werden das Update frühestens in drei Monaten erhalten – teilweise dürfte sogar noch ein halbes Jahr vergehen. OnePlus hat vor einigen Wochen die erste Beta für einen Teil seiner Modelle veröffentlicht und Samsung paart die Auslieferung kurzerhand mit dem sich in Arbeit befindenden One UI 4.0. Was reitet Google also, bereits jetzt das nächste große Update – Android 12L – anzukündigen und eine Beta-Version noch für dieses Jahr in Aussicht zu stellen?
Die Antwort ist überraschend einfach: Android 12L ist nicht für Smartphones ausgelegt. Das Update soll die Benutzerfreundlichkeit für Tablets und Foldables verbessern und gleichzeitig die Entwicklung von Apps für solche Geräte deutlich vereinfachen. Google hat deswegen bereits eine Developer Preview veröffentlicht – die erste Beta des vormals als Android 12.1 bezeichneten Betriebssystems soll im Dezember erscheinen. Alle bereits bekannten Infos und wie ihr selber in den Genuss des neuen Android-Systems kommt, lest ihr bei uns!
Android 12L Roadmap: Developer Preview, Betas & Veröffentlichung
Wie eingangs schon angedeutet – die erste Developer Preview für Android 12L ist bereits verfügbar. Im Dezember soll dann eine von drei Betas erscheinen, für Januar und Februar sind die beiden anderen Vorabversionen angekündigt. Dann wird das Feedback gesammelt und die finale Ausführung könnte ab März 2022 ausgerollt werden. Auf diesen Termin legt sich Google bisher nicht fest, es könnte also durchaus bis April oder sogar Mai dauern.
Als Besitzer eines aktuellen Google Pixel-Smartphones könnt ihr an der Beta teilnehmen. Laut Google werden alle Modelle ab dem Pixel 4 (XL) unterstützt, inklusive der Mittelklasse-Smartphones Pixel 4a, Pixel 4a 5G und Pixel 5a. Dort müsst ihr euch auf bekanntem Weg in den Beta-Kanal einwählen und erhaltet das erste Update dann in rund einem Monat. Der Nutzen davon dürfte sich allerdings in Grenzen halten, immerhin handelt es sich bei allen unterstützten Geräten um reguläre Smartphones und nicht um Foldables oder Tablets.
Wenn ihr nicht im Besitz eines Smartphones von Google seid, schaut ihr vorerst in die Röhre. Wirklich spannend wäre die Beta aber sowieso nur auf einem Foldable oder Tablet, weswegen ihr die Wartezeit auf Android 12L getrost mit der Wartezeit auf Android 12 überbrücken könnt.
Design & Features
Android 12L legt sein Hauptaugenmerk auf das Design und die Usability auf Geräten mit größeren Displays. So wurde unter anderem die Multitasking-Ansicht überarbeitet. Statt einer horizontalen Auflistung aller offenen Apps wird nun die zuletzt verwendete Anwendung groß dargestellt. Die weiteren Apps befinden sich in zwei Reihen daneben. Das soll den schnellen Start des Splitscreen-Modus vereinfachen, bei dem zwei Apps auf dem Display dargestellt werden. Diese Anpassung ist sicherlich auch für Foldables eine willkommene Neuerung.
Ebenfalls neu ist eine Taskleiste, die in ihrer Funktion und Optik an Chrome OS erinnert. Grundsätzlich kennen wir dieses Feature aus Android bereits – einige Apps lassen sich auf dem Startbildschirm durchgehend an die untere Seite anpinnen. Nun taucht diese Leiste aber auch während der Benutzung einer App auf und soll das schnelle Wechseln zwischen mehreren Anwendungen ermöglichen. Durch doppeltes Tippen auf die Taskbar verschwindet sie und ihr könnt die jeweilige App im Vollbildmodus nutzen. Die in der Leiste angezeigten Apps könnt ihr auf den Bildschirm ziehen und so in den Splitscreen-Modus wechseln.
Andere Systemfunktionen werden in Android 12L angepasst, um den Platz auf breiten Displays besser auszunutzen. Es wird eine zweireihige Benachrichtigungsleiste geben und auch die Einstellungen wurden für große und breite Bildschirme optimiert. Google will zudem das mit Android 12 vorgestellte Material You noch tiefer in das System integrieren und die dynamischen Farben verbessern, welche sich an den von euch gewählten Hintergrund anpassen.
Unsere Einschätzung zu Android 12L
Wir sind froh, dass Google Tablets und Foldables endlich die Liebe schenkt, die sie verdienen. In den letzten Jahren hat der Suchmaschinengigant Android quasi ausschließlich auf Smartphones optimiert. Sogar das ehemals Android Wear genannte Betriebssystem für Smartwatches wurde in Wear OS umbenannt. Fraglich ist allerdings, ob Hersteller die Oberfläche tatsächlich übernehmen werden oder weiterhin auf ein eigenes Design setzen. Zumindest die BigPlayers wie Samsung, Huawei und Xiaomi werden sicher bei ihren eigenen Oberflächen bleiben. Allerdings könnten kleinere Marken wie Alldocube, Teclast oder Chuwi auf das neue Android für Tablets zurückgreifen. Möglich ist zumindest, dass Google in Zukunft selbst auf den Markt der Foldables und Tablets einsteigen will. Android 12L wäre dann die Software-Basis für diesen Schritt.
Für Nutzer normaler Smartphones sind das Beta-Programm und das Update auf Android 12L eher uninteressant. Ich habe gerade das Google Pixel 6 Pro im Test und werde im Bericht die Neuerungen in Android 12 beleuchten.
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