Sa. Dez 21st, 2024

Mit dem Poco M3 bringt Xiaomi ein günstiges Einsteiger-Modell auf den Markt, das im Test eine gute Leistung zeigt. Performance und Displayqualität gehen voll in Ordnung. Am besten ist aber die extrem lange Akkulaufzeit. In Sachen Ausstattung müssen Nutzer aber Abstriche machen. So verzichtet der Hersteller beispielsweise auf einen NFC-Chip. Auch die Kamera kann im Schwachlicht-Test nur bedingt überzeugen. Dafür ist das Xiaomi Poco M3 mit einem Preis von unter 150 Euro aber günstig.

Xiaomi Poco M3 im Test: Großes und ordentliches Display
Mit seiner Displaydiagonale von 6,53 Zoll ist das Poco M3 recht breit geraten. Dafür sind die schwarzen Displayränder sehr unscheinbar, was modern aussieht. Am oberen Bildschirmrand ist eine tropfenförmige Notch integriert; die Selfie-Kamera löst mit 8 Megapixeln auf. Xiaomi verwendet ein LC-Display, das in 2.340 x 1.080 Pixeln auflöst (Full-HD-Plus-Auflösung). Für ein Smartphone um die 130 Euro ist das recht ordentlich. Geschützt wird das Display von Gorilla Glass 3.

Mit einer maximalen Helligkeit von bis zu 418 cd/m² ist das Display des Poco M3 im Vergleich zu dem des Poco X3 NFC vergleichsweise dunkel, unter Sonneneinstrahlung wird das Ablesen etwas erschwert. Die Farbdarstellung ist okay, den Standard-RGB-Farbraum deckt das Gerät zu 99 Prozent ab; hochwertigere Screens sind aber farbenfroher unterwegs. Dafür kann sich die Schärfe mit einer ordentliche Pixeldichte von 395 ppi sehen lassen.

Das Xiaomi Poco M3 ist relativ breit, liegt aufgrund der Kunststoffrückseite, die Leder imitieren soll, aber gut in der Hand. Das Gewicht von knapp 200 Gramm ist durchaus spürbar. Insgesamt wirkt das Handy sehr hochwertig für den niedrigen Preis.

Poco M3: Günstiges Akku-Monster von Xiaomi
Das Poco M3 ist ein regelrechtes Akku-Monster: Mit einer Kapazität von 6.000 mAh müssen Sie das Smartphone, je nach Nutzung, nur jeden zweiten Tag laden. Im Dauertest hält das Xiaomi-Handy sagenhafte 17:56 Stunden durch und kann sich damit gegen zahlreiche High-End-Modelle von Apple, Samsung und Co. durchsetzen. In 176 Minuten ist der Akku mit 22,5 Watt Netzteil wieder vollgeladen – das dauert recht lang.

Angefeuert von dem Qualcomm-Prozessor Snapdragon 662 mit acht Kernen und einer Taktrate von bis zu 2 GHz bietet das Poco M3 zusammen mit 4 GByte RAM und 64 GByte internem Speicher eine angemessene Performance. High-End-Leistung dürfen Sie zwar nicht erwarten, für den Alltag ist das für viele Nutzer aber völlig ausreichend.

Für Hardcore-Gamer eignet sich das Poco M3 aber trotz des Snapdragon 662 nicht. 3D-Spiele lassen sich nur dann flüssig spielen, wenn die grafische Darstellung auf ein Minimum reduziert werden kann. Im PC-Benchmark für Android kommt das Poco M3 auf 6.058 Punkte und findet sich so zwischen dem Redmi 7 (zum Test) und dem Redmi Note 7 (zum Test) wieder.

Solide Kamera mit einigen Mankos
Xiaomi wirbt beim Poco M3 mit einer Triple-Kamera. Davon darf man sich aber nicht in die Irre führen lassen. Neben der Hauptkamera mit 48 Megapixeln knipsen Sie hier außerdem mit einer Makrolinse für Nahaufnahmen und einem Tiefensensor mit jeweils 2 Megapixeln. Die Software kombiniert dabei je vier Pixel der Hauptkamera zu einem zusammen. Die Fotos erreichen daher lediglich 12 Megapixel.

Besonders schwer tut sich das Poco M3 bei Schwachlicht-Aufnahmen. Aufgrund der fehlenden Bildstabilisierung werden die Bilder unscharf und das Bildrauschen sorgt für schlechte Schnappschüsse. Wir werten die Qualität in diesem Szenario als „ungenügend“. Einzige Abhilfe: Das Handy stabilisieren oder mit Stativ fotografieren. Bei Licht knipst das Low-Budget-Smartphone überraschend gute Fotos und schlägt sich hier besser als viele 150-Euro-Handys.

Dennoch fehlen entscheidende Specs wie optischer Zoom und UHD-Videoauflösung. Die fehlende Bildstabilisierung wirkt sich zusätzlich negativ auf Videoaufnahmen aus: Die werden nämlich nur in Full-HD mit 30 Bildern pro Sekunde gedreht. Neben dem Nachtmodus können Sie außerdem Zeitraffer- und Zeitlupenaufnahmen drehen. Slow-Motion kommt bei 720p mit maximal 120 fps daher.

Solide Ausstattung im Poco M3
Entsprechend der Preisklasse fällt auch die Ausstattung des Poco M3 aus. Auf zertifizierten Staub- und Wasserschutz müssen Sie verzichten. Auch NFC ist hier leider nicht mit an Bord und somit fällt kontaktloses Bezahlen flach. Bei der Nutzung wird es zwar nicht sonderlich auffallen, aber auch der ältere WLAN-Standard ist erwähnenswert: Das Poco M3 setzt auf ein langsameres WLAN-802.11n-Modul und LTE-Internet mit einer maximalen Geschwindigkeit von bis zu 390 Mbit/s im Download und bis zu 150 Mbit/s im Upload.

Abgesehen davon liefert das Xiaomi-Smartphone eine solide Ausstattung zum kleinen Preis. Neben Bluetooth 5.0 sind außerdem ein Typ-C-USB 2.0 und ein klassischer 3,5 mm Klinkenanschluss integriert. Unser Testgerät verfügt über 64 GByte Speicherplatz, wobei Ihnen am Werk rund 47 GByte frei zur Verfügung stehen. Gegen Aufpreis können Sie auch ein Modell mit 128 GByte kaufen. Sollte der integrierte Speicher nicht ausreichen, lässt sicher dieser mit einer MicroSD-Karte erweitern. Zusätzlich zum erweiterbaren Speicher ist das Poco M3 außerdem Dual-SIM-fähig.

Das Poco M3 von Xiaomi wird mit MIUI 12, der hauseigenen Benutzeroberfläche samt Zusatz-Apps und -Features, auf Basis von Android 10 geliefert. Einige der besonderen Funktionen sind der Infrarot-Sender, der das Smartphone zur Universal-Fernbedienung macht oder auch das FM-Radio. Auch die Stereo-Lautsprecher, die für wirklich guten Sound sorgen, dürften den ein oder anderen Nutzer erfreuen.

Beim Lieferumfang kleckert Xiaomi nicht: Neben dem USB-Kabel und Netzteil liefert der Hersteller gleich noch eine Silikon-Schutzhülle und eine Displayschutzfolie mit. Letztere ist bereits auf dem Handy angebracht.

Poco M3: Android-Geheimtipp zum kleinen Preis
Insgesamt werten wir das Poco M3 noch mit der Note „Gut“. Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist attraktiv. Kaufen können Sie das Poco M3 in den Farben Gelb, Blau oder Schwarz.

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Von bella