Der Akku des Smartphones ist immer dann leer, wenn es am schlechtesten passt. Mit ein paar einfachen Maßnahmen lässt sich die Ausdauer verlängern.
Stromfresser aus
Die beste Energie ist die, die gar nicht erst verbraucht wird. Nutzer tun daher gut daran, Stromfresser abschalten, wenn sie sie nicht brauchen. Dazu gehören Lokalisations-Funktionen wie GPS, aber auch Verbindungen über Wlan und Bluetooth sowie mobiles Internet über UMTS und LTE. Wer also gerade nicht in unwegsamem Gelände unterwegs ist und Orientierung braucht, schaltet das GPS ab. Innerhalb von Gebäuden funktioniert es bekanntlich ohnehin nicht – ein Grund mehr, das energiehungrige Bauteil abzuschalten. Wer nicht auf Wlan-Netze zugreifen kann, deaktiviert auch diese Funktion. Wer allerdings vor der Wahl steht, ob er per Wlan oder per mobiler Datenübertragung ins Netz will, sollte sich immer für den Zugang per Wlan entscheiden – auch wenn er einen Tarif mit viel Volumen hat. Denn dieser Zugang frisst deutlich weniger Strom. Für den Kontakt mit dem entfernten Funkmast braucht es deutlich mehr Energie als für den zur Wlan-Antenne, die sich meist höchstens im Nachbarzimmer befindet. Wer hier also ganz viel Energie sparen möchte, sollte sich möglichst in die Nähe eines Routers begeben.
Apps zügeln
Sie verbrauchen nicht nur viel Datenvolumen, sie fressen auch richtig Strom: Kostenlose Apps, die sich über Werbung finanzieren und diese alle paar Sekunden anzeigen. Das Laden dieser Botschaften aufs Handy verbraucht Energie. Denn das Handy muss dafür aus dem Schlafzustand geweckt, eine Verbindung aufgebaut und der Inhalt geladen werden. Bei nur einer einzigen werbefinanzierten App macht sich das noch nicht allzu sehr bemerkbar, aber es ist hier wie so oft: die Masse macht’s und reduziert insgesamt die Akku-Laufzeit dann doch deutlich. Auch Apps, die häufig Daten abrufen, etwa um den Mail-Eingang zu synchronisieren, strapazieren die Batterie. Abhilfe schafft man, indem die automatischen Abruf-Intervalle für E-Mails oder Facebook-Nachrichten verlängert werden. Oder die Einstellungen gleich in die manuelle Synchronisation ändert. Dann werden neue Mails oder Tweets erst dann abgerufen, wenn man die entsprechende App startet. Wie sich eine App hier verhält, lässt sich in den meisten Fällen in der App selbst oder in den Einstellungen – bei Android etwa unter Konten – festlegen.
Helligkeit runter
Smartphones leben von ihrem Bildschirm, erst er macht sie richtig smart. Wie wichtig das ist, zeigt sich schon daran, dass die Anzeigen in den vergangenen Jahren immer größer wurden und dazu auch noch eine wesentlich höhere Auflösung mitbringen. Das Ganze aber hat einen großen Nachteil: Bei den meisten Smartphone-Anwendungsszenarien ist der Bildschirm der größte Verbraucher. Eine wichtige Größe dabei ist die Helligkeit. Amoled-Displays wie sie etwa Samsung bei seinen hochwertigen Geräten verbaut, brauchen für Schwarz kaum Energie, aber auch bei Flüssigkeitskristall-Bildschirmen wie sie zum Beispiel in den iPhones stecken, spielt es eine große Rolle, wie hell man den Bildschirm einstellt. Wer Energie sparen will, stellt die Helligkeit also nur dann auf volle Helligkeit, wenn es auch wirklich nötig ist. Bei vielen Geräten gibt es zwar eine automatische Helligkeitsregelung, die sich per Sensorsteuerung an die Umgebung anpasst, allerdings ist diese oft zu hell eingestellt. Manuell lässt sich der Bildschirm aber immer nachdunkeln. Das ist mit wenigen Wischern erledigt und bringt Einiges an Ersparnis.
Akku pflegen
Experten zufolge verkraften Lithium-Ionen-Akkus zwischen 1000 und 3000 Ladezyklen ohne Einbußen bei der Leistung. Die Batterie altert zwar, aber darin bilden sich Schichten, die die Zersetzung stark verlangsamen. Allerdings sind sich Experten uneins, ob ein Ladezyklus von 50 auf 100 Prozent genauso zu werten ist wie einer von 0 auf 100 Prozent. Lithium-Ionien-Akkus haben gegenüber ihren Vorgängern neben der besseren Energiedichte noch einen großen Vorteil: Man muss sie nicht erst vollständig aufladen und dann immer entladen, um den sogenannten Memory-Effekt zu verhindern. Auch Lithium-Ionen-Akkus sollten aber nicht überladen werden und daher nicht ständig am Ladegerät hängen. Allerdings gibt es mittlerweile neue Ladestationen, die erkennen, wenn der Akku voll ist und dann die Stromzufuhr abstellen. Wer lange einen ausdauernden Akku haben möchte, sollte auch darauf achten, dass das Smartphone oder Tablet weder großer Hitze noch eisiger Kälte ausgesetzt ist. Dadurch verschleißt die Batterie deutlich schneller als üblich. Am liebsten mag der Akku Temperaturen zwischen 0 bis 45 Grad.
Vorsorge treffen
Wer schon weiß, dass er sein Smartphone stark nutzen wird, aber kaum Gelegenheit zum Aufladen haben wird – etwa bei einer Radtour – sollte vorsorgen. Zwar lassen sich bei immer weniger Smartphones die Akkus noch wechseln. Einige Geräte allerdings gibt es, wo das ohne Werkzeug und in ein paar Sekunden möglich ist, so etwa bei vielen Modellen von Samsung. Wichtig: Die Ersatzakkus – die natürlich aufgeladen sein müssen – dürfen weder Hitze oder großer Kälte ausgesetzt werden. Außerdem reagieren sie empfindlich auf Verletzungen durch spitze Gegenstände und dürfen auch nicht kurzgeschlossen werden. Am besten man transportiert sie also in einer schützenden Hülle. Auch für Geräte wie Apples iPhone, bei denen der Akku fest verbaut ist, gibt es eine vergleichsweise preisgünstige Möglichkeit: Akkupacks, die man zu Hause per Ladegerät an der Steckdose oder am USB-Anschluss auflädt. Es gibt sie in verschiedenen Größen und Leistungsstufen. Generell gilt: Je mehr Leistung, umso größer und schwerer sind sie. Wichtig ist dabei auch, die richtigen Kabel mitzunehmen, sonst hilft der beste Akku nichts.
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