Blackview kennen wir bereits als DEN Hersteller für Outdoor-Smartphones aus China. Bisher haben sich die Geräte nicht nur im Design von “normalen” Smartphones unterschieden, sondern auch im Preis – Für das robuste Gehäuse musste man bisher mindestens 50€ Aufpreis zahlen. Mit dem BV4900 bedient Blackview nun auch den Low-Budget Markt mit einem Outdoor-Gerät. Für 120€ geht das Gerät in den Verkauf, zur Einführung kostet es sogar nur 77,77€. Das spiegelt sich natürlich auch in der verwendeten Hardware wider. Ob es dennoch eine Empfehlung wert ist, schauen wir uns in diesem Artikel an.
Design, Display und Zertifizierungen
Das Design des neuen Outdoor-Smartphones ist laut Hersteller von “Raumkapseln” inspiriert und soll deutlich stabiler sein als alle bisherigen Outdoor Smartphones… Tatsächlich sieht das BV4900 aus, wie jedes andere Rugged-Phone auch, aber irgendwie muss man es ja vermarkten. Dass das Design Haupt-Kaufargument ist, merkt man auch an den vielen Farben: grau, gelb, grün und rot. Die Ränder scheinen mit Kunststoff/Silikon verstärkt zu sein und das Design ist gewohnt kantig. Zum Material hat sich Blackview bisher nicht geäußert, die Bilder lassen aber auf Kunststoff schließen. Das Kamera-Modul ist auf der Rückseite oben mittig angeordnet. Mit dem Logo und einer Lanyard-Schlaufe wird das Design der Rückseite vollendet.
Das Displayglas soll ebenfalls besonders robust sein – man hat es extra dicker gemacht. Darunter verbirgt sich ein 5,7 Zoll HD+ Panel mit einer Auflösung von 1440 x 720 Pixel. Freunde der traditionellen Displays bekommen hier mal wieder ein Gerät der alten Schule. Das BV4900 hat weder Notch noch Punchhole, sondern ein stinknormales, quadratisches Display mit großen Rändern.
Wie sich das für ein Outdoor-Smartphone gehört, ist das Smartphone nach MIL-STD-810G und IP68 zertifiziert. Damit ist das Gerät laut Blackview Wasser-, Staub- und Sturzfest. USB- und AUX-Anschluss benötigen dafür allerdings eine Abdeckung.
Chipset und System
Auch leistungstechnisch erwarten uns mit dem BV4900 keine Rekorde. An Bord ist der Helio A22 Prozessor mit 3GB RAM und 32GB ROM. Dieser Prozessor mit der gleichen Speicherausstattung kam schon im BV5900 zum Einsatz, das vor ca. einem Jahr erschien. Dort erreichte er 66507 Punkte im Antutu Benchmark, das ist selbst für ein Low-Budget Gerät recht schwach.
Dennoch scheint der Prozessor für das aktuelle Android 10 zu genügen. Wie sich das in der Praxis schlägt, muss der Testbericht zeigen.
Kamera des Blackview BV4900
Blackview ist hier ehrlich und benennt den Sony IMX134 Sensor mit 8MP als einzige Hauptkamera im Gerät. Das hält den Hersteller allerdings nicht davon ab, dennoch ein Kamera-Modul mit drei Objektiven zu verbauen. Es ist also schon jetzt offensichtlich, dass zwei der drei Linsen ausschließlich der Optik dienen.
Als Frontkamera kommt ein nicht näher benannter 5MP Sensor zum Einsatz.
Konnektivität und Akku
Trotz des günstigen Preises kommt das BV4900 mit NFC und allen gängigen GPS Technologien. Ansonsten bringt das Smartphone das mit, was man bei dem Preis erwarten kann. LTE unterstützt lediglich die Bänder 1, 3, 7, 8 und 20 (genug für Deutschland), zu Bluetooth gibt es noch keine Informationen. Leider setzt Blackview hier noch auf Micro-USB, dafür gibt es immerhin einen AUX-Anschluss. Einen Fingerabdruckscanner sucht man hier vergebens. Die Entsperrung funktioniert lediglich über Gesichtserkennung oder die Methoden auf dem Touchscreen.
Grund zur Freude bietet der 5580mAh große Akku. Mit dem 12nm Chip können wir hier ordentliche Laufzeiten erwarten. Mit wie viel Watt der Akku lädt, ist noch nicht klar. Sicher ist jedoch, dass das Gerät reverse Charging unterstützt, also über OTG andere Smartphones aufladen kann.
>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>Blackview Handys Akku