Das sind die Smartphone-Trends 2020

5G kommt, Displays werden schneller und lassen sich knicken, der Megapixel-Wahnsinn kehrt zurück und die Notch ist weiter auf dem Rückzug – wir stellen die fünf Smartphone-Trends 2020 vor und zeigen, zu welchen Veranstaltungen Sie mit neuen Handys rechnen können.

Im letzten Jahr haben wir die ersten Smartphones mit faltbarem Bildschirm und die ersten 5G-Smartphones gesehen. Außerdem ist die Zahl der Kameras weiter angestiegen. Wie geht die Entwicklung dieses Jahr weiter? Das sind die Smartphone-Trends 2020.

5G kommt
2020 schafft 5G den Sprung aus der Nische. War die Technik bislang weitgehend Sondermodellen vorbehalten, zieht sie jetzt flächendeckend in die Handy-Oberklasse und in die obere Mittelklasse ein. Qualcomm und Mediatek, die zahlreiche Android-Handy-Hersteller mit Chips versorgen, haben 5G-Modems ins Programm aufgenommen. Huawei und Samsung, die auch eigene Chips konstruieren, sind ebenfalls bereit. Noch ist die Technik aber so teuer, dass sie teureren Handys vorbehalten bleiben wird. Bei Apple erwarten wir ebenfalls mindestens ein iPhone-Modell mit 5G.

Das Mobilfunknetz der 5. Generation (5G) soll zahlreiche Vorteile bringen. Natürlich steigt die Höchstgeschwindigkeit, von bis zu 1 Gigabit/s bei 4G auf 10 Gigabit/s unter Idealbedingungen. Für viele vielleicht noch wichtiger ist jedoch die Mindestgeschwindigkeit von voraussichtlich 100 Megabit/s. Die Reaktionsgeschwindigkeit des Netzes (so genannte Latenz) sinkt erheblich, was neue Anwendungsgebiete erschließt – vielleicht sogar Online-Gaming. Obendrein soll 5G bei einer Geschwindigkeit von bis zu 500 km/h funktionieren, was die Zahl von Verbindungsabbrüchen auf der Autobahn und im Zug reduziert.​

Noch mehr Pixel für die Kamera
Die Kameraqualität ist für viele Käufer das entscheidende Kaufkriterium. 2020 legen die Hersteller hier nach, mit noch mehr Objektiven und vor allem mit mehr Megapixel. Samsung und Xiaomi haben gemeinsam den Isocell Bright HMX-Sensor mit 108-Megapixel entwickelt. Im Mi Note 10 verbaut Xiaomi ihn schon. Nun haben die Megapixel-Kriege zu Beginn des letzten Jahrzehnts Spuren hinterlassen. Immer noch stehen hohe Megapixelzahlen bei vielen Nutzern stellvertretend für „Bildrauschen“ und „Marketing-Gag“. Aber die Zeiten haben sich geändert.

Der große Trend heißt „Computational Photography“, computergestützte Fotografie. Mobile Prozessoren werden ständig flotter und bessere Software nutzt die Rechenkraft, um aus der Pixelflut bessere Bilder zu berechnen. Bestes Beispiel dafür ist der Nachtmodus, der sich zuletzt als Standardfunktion etabliert hat. Die Kamera belichtet lange, um genügend Licht einzufangen, die Software rechnet die dabei zwangsläufig entstehende Verwacklung raus. Dabei gehen viele eingefangene Pixel wieder über Bord, was die Bilddateien vergleichsweise klein hält.

Bye, bye Notch
Als Brückentechnologie bezeichnet man Technik, um die man zu einem bestimmten Zeitpunkt nicht herumkommt, auf die man aber eigentlich lieber verzichtet hätte. Die Notch ist das perfekte Beispiel dafür. Irgendwann einmal half sie dabei, das Verhältnis von Bildschirmfläche zur Handygröße zu verbessern. Noch schöner wäre es aber, wenn sie ganz verschwände und das Display die Vorderseite komplett bedeckt.

Genau daran arbeiten die Hersteller: Sowohl Samsung als auch Oppo und Xiaomi entwickeln Frontkameras, die sich hinter dem Display platzieren lassen. Ersatzweise kommen ausfahrbare Kameras zum Einsatz, die bei Bedarf seitlich aus dem Handy ploppen. Bei Samsung, Huawei und weiteren Herstellern ist der Fingerabdrucksensor bereits hinter das Display gewandert. Dem renommierten Analysten Ming-Chi Kuo zufolge arbeitet auch Apple daran, sowohl die Gesichtserkennung FaceID als auch den Fingerabdrucksensor TouchID hinter das Display zu packen. Handys, deren Vorderseite nur noch aus Display besteht – 2020 kommen wir diesem Ziel wieder ein gutes Stück näher.

Display? Kannste knicken!
Wenn man auf der Straße auf sein Handy angesprochen werden will, dann braucht man dazu derzeit ein faltbares Smartphone vom Schlage eines Samsung Galaxy Fold oder eines … ja welches eigentlich? 2020 werden zahlreiche Alternativen zum 2.000 Dollar teuren und nicht gänzlich frei von Pannen gestarteten Samsung erscheinen. Huawei bringt das Mate X, Motorola das neue Razr und Samsung arbeitet bereits am Nachfolger des Galaxy Fold.

Interessant wird sein, in welche Richtung die Entwicklung geht: Nutzen Hersteller die Falttechnik, um kleinere Handys zu konstruieren, oder werden Displays tatsächlich noch größer? Wirklich beurteilen kann man das aber erst, wenn die Preise sinken. Selbst das Motorola Razr als der bislang günstigste Vertreter wird bei um die 1.600 Euro liegen. Im Massenmarkt dürften faltbare Smartphones 2020 demnach noch nicht aufschlagen, aber die Auswahl wird wachsen.

Mehr Bilder pro Sekunde
Auf „größer“ und „heller“ folgt „schneller“ – 2020 liefern mehr Handys mehr Bilder pro Sekunde. Wo bislang noch 60 Bilder pro Sekunde üblich sind sehen wir künftig 90 oder gar 120 Bilder pro Sekunde. In der Praxis bringt das Vorteile: Handys fühlen sich flotter an, Webseiten scrollen butterweich und bei Action-Spielen steigen die Bildqualität und die Reaktionsgeschwindigkeit.

2019 haben wir bereits erste Modelle gesehen, aber sie waren nicht immer ganz ausgereift. Das gilt insbesondere für das oben gezeigte Google Pixel 4, bei dem die Wiederholungsfrequenz unterhalb von 75% Display-Helligkeit von 90 auf 60 Hz zurückfiel. Eigentlich sind hohe Wiederholungsfrequenzen aber gar nicht so komplex, im iPad Pro setzt Apple sie bereits seit Jahren ein. Gerüchten zufolge kommt das iPhone 12 mit 120 Hz.

Las Vegas, Barcelona, Hausmesse
Wie sich die Trends in der Praxis auswirken, werden wir schon in Kürze sehen. Traditionell startet das Technikjahr mit der Consumer Electronics Show in Las Vegas​. Sie findet 2020 vom 7. bis 10. Januar statt und hat bereits die ersten Smartphones gebracht.

Das erste Flaggschiff für 2020 dürfte Samsung mit dem Galaxy S11 oder Galaxy S20​ vorstellen. Das Unpacked-Event ist für den 11. Februar angesetzt, also noch vor dem Mobile World Congress (MWC). Die Messe in Barcelona hat sich in den vergangenen Jahren als Schwerpunktveranstaltung etabliert und wird weitere neue Smartphones hervorbringen. 2020 findet sie vom 24. bis zum 27. Februar statt.

Wenn sich gegenüber den letzten Jahren nichts ändert werden wir die nächsten iPhones im September sehen. Apple wird dann wie gewohnt ins Steve Jobs Theater laden und die neue iPhone-Generation​ ab Ende September oder Anfang Oktober ausliefern.

Die Durststrecke zwischen MWC und Apples Präsentation überbrücken wir unter anderem mit der Internationalen Funkausstellung IFA. Hier gibt es zwar selten neue Top-Smartphones, aber die erschwinglicheren Mittelklasse- und Einsteiger-Handys sind zahlreich vertreten. Die IFA findet 2020 vom 4. bis 9. September statt.

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