USB-Anschlüsse sind aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken – doch ihre Bezeichnungen und Funktionen sorgen oft für Verwirrung. Wir erklären, was hinter den Standards steckt und worauf es wirklich ankommt.
Die Evolution der USB-Standards
USB 2.0: Der Klassiker
- Einführung: 2001
- Geschwindigkeit: Bis zu 480 Mbit/s
- Einsatzgebiete: Peripheriegeräte wie Mäuse, Tastaturen oder Drucker. Für große Datenmengen oder schnelle Übertragungen nicht mehr geeignet.
USB 3.2: Das Namenswirrwarr
USB 3.0 existiert offiziell nicht mehr – stattdessen gelten seit 2019 neue Bezeichnungen:
Ursprünglicher Name | Aktuelle Bezeichnung | Geschwindigkeit |
---|---|---|
USB 3.0 | USB 3.2 Gen 1 | Bis zu 5 Gbit/s |
USB 3.1 | USB 3.2 Gen 2 | Bis zu 10 Gbit/s |
USB 3.2 | USB 3.2 Gen 2×2 | Bis zu 20 Gbit/s |
- Typ-C-Pflicht: Nur ab USB 3.2 Gen 2×2 (20 Gbit/s) muss der Typ-C-Anschluss verwendet werden.
- Praxisbeispiel: Hersteller wie UGREEN drucken mittlerweile direkt die Übertragungsgeschwindigkeit auf ihre Geräte (z. B. Revodok Max 213), um Transparenz zu schaffen.
Symbole und ihre Bedeutung
Anschlüsse tragen oft kleine Icons – hier die wichtigsten:
- SS (SuperSpeed): USB 3.2 Gen 1 (5 Gbit/s).
- SS10 (SuperSpeed+): USB 3.2 Gen 2 (10 Gbit/s).
- SS+DP: Kombiniert USB 3.2 Gen 2 mit DisplayPort-Signalübertragung für Monitore.
- PD oder Batteriesymbol: Power Delivery (bis 100 W) – ideal zum Laden von Notebooks oder externer Hardware.
USB 4.0: Die Revolution
- Geschwindigkeit: Bis zu 40 Gbit/s.
- Features:
- DisplayPort Alt Mode: Überträgt Bild, Ton, Daten und Strom gleichzeitig über ein Typ-C-Kabel.
- Thunderbolt 3 Integration: Ermöglicht Anschlüsse externer GPUs oder Hochgeschwindigkeits-Speicher.
- Einsatz: Besonders bei Apple Silicon Macs und AMD-Notebooks verbreitet.
Thunderbolt 4: Mehr als nur USB
- Kompatibilität: Jeder Thunderbolt-Port ist Typ-C, aber nicht umgekehrt.
- Unterschiede zu Thunderbolt 3:
- PCIe-Geschwindigkeit: Mindestens 32 Gbit/s (vorher 16 Gbit/s).
- Sicherheit: VT-d-basierter DMA-Schutz gegen unbefugte Zugriffe.
- Komfort: Aktivierung von Peripheriegeräten aus dem Standby-Modus.
- Erkennung: Blitzsymbol neben dem Anschluss.
Kaufberatung: Worauf achten?
- Priorisiere Funktionen, nicht Bezeichnungen: USB 4 reicht oft aus – Thunderbolt 4 ist nur für Profis nötig.
- Power Delivery (PD): Essential für Notebooks! Typ-C-Anschlüsse mit PD sparen Kabel und Netzteile.
- Zukunftssicherheit: Setze auf Geräte mit USB 4 oder Thunderbolt 4, wenn du Monitore, externe SSDs oder Docks nutzt.
Fazit: Einfachheit statt Chaos
USB hat die Technikwelt vereinfacht – doch das Namenschaos der letzten Jahre trübt den Fortschritt. Konzentriere dich auf die tatsächlichen Spezifikationen wie Geschwindigkeit, PD-Unterstützung und Anschlusstyp (vorzugsweise Typ-C). So findest du garantiert den richtigen Port für deine Bedürfnisse – ohne teure Überraschungen.