Mi.. Apr. 16th, 2025

USB-Anschlüsse sind aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken – doch ihre Bezeichnungen und Funktionen sorgen oft für Verwirrung. Wir erklären, was hinter den Standards steckt und worauf es wirklich ankommt.


Die Evolution der USB-Standards

USB 2.0: Der Klassiker

  • Einführung: 2001
  • Geschwindigkeit: Bis zu 480 Mbit/s
  • Einsatzgebiete: Peripheriegeräte wie Mäuse, Tastaturen oder Drucker. Für große Datenmengen oder schnelle Übertragungen nicht mehr geeignet.

USB 3.2: Das Namenswirrwarr

USB 3.0 existiert offiziell nicht mehr – stattdessen gelten seit 2019 neue Bezeichnungen:

Ursprünglicher NameAktuelle BezeichnungGeschwindigkeit
USB 3.0USB 3.2 Gen 1Bis zu 5 Gbit/s
USB 3.1USB 3.2 Gen 2Bis zu 10 Gbit/s
USB 3.2USB 3.2 Gen 2×2Bis zu 20 Gbit/s
  • Typ-C-Pflicht: Nur ab USB 3.2 Gen 2×2 (20 Gbit/s) muss der Typ-C-Anschluss verwendet werden.
  • Praxisbeispiel: Hersteller wie UGREEN drucken mittlerweile direkt die Übertragungsgeschwindigkeit auf ihre Geräte (z. B. Revodok Max 213), um Transparenz zu schaffen.

Symbole und ihre Bedeutung

Anschlüsse tragen oft kleine Icons – hier die wichtigsten:

  • SS (SuperSpeed): USB 3.2 Gen 1 (5 Gbit/s).
  • SS10 (SuperSpeed+): USB 3.2 Gen 2 (10 Gbit/s).
  • SS+DP: Kombiniert USB 3.2 Gen 2 mit DisplayPort-Signalübertragung für Monitore.
  • PD oder Batteriesymbol: Power Delivery (bis 100 W) – ideal zum Laden von Notebooks oder externer Hardware.

USB 4.0: Die Revolution

  • Geschwindigkeit: Bis zu 40 Gbit/s.
  • Features:
    • DisplayPort Alt Mode: Überträgt Bild, Ton, Daten und Strom gleichzeitig über ein Typ-C-Kabel.
    • Thunderbolt 3 Integration: Ermöglicht Anschlüsse externer GPUs oder Hochgeschwindigkeits-Speicher.
  • Einsatz: Besonders bei Apple Silicon Macs und AMD-Notebooks verbreitet.

Thunderbolt 4: Mehr als nur USB

  • Kompatibilität: Jeder Thunderbolt-Port ist Typ-C, aber nicht umgekehrt.
  • Unterschiede zu Thunderbolt 3:
    • PCIe-Geschwindigkeit: Mindestens 32 Gbit/s (vorher 16 Gbit/s).
    • Sicherheit: VT-d-basierter DMA-Schutz gegen unbefugte Zugriffe.
    • Komfort: Aktivierung von Peripheriegeräten aus dem Standby-Modus.
  • Erkennung: Blitzsymbol neben dem Anschluss.

Kaufberatung: Worauf achten?

  1. Priorisiere Funktionen, nicht Bezeichnungen: USB 4 reicht oft aus – Thunderbolt 4 ist nur für Profis nötig.
  2. Power Delivery (PD): Essential für Notebooks! Typ-C-Anschlüsse mit PD sparen Kabel und Netzteile.
  3. Zukunftssicherheit: Setze auf Geräte mit USB 4 oder Thunderbolt 4, wenn du Monitore, externe SSDs oder Docks nutzt.

Fazit: Einfachheit statt Chaos

USB hat die Technikwelt vereinfacht – doch das Namenschaos der letzten Jahre trübt den Fortschritt. Konzentriere dich auf die tatsächlichen Spezifikationen wie Geschwindigkeit, PD-Unterstützung und Anschlusstyp (vorzugsweise Typ-C). So findest du garantiert den richtigen Port für deine Bedürfnisse – ohne teure Überraschungen.

Von bella

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