Acer bringt mit der GM7000 eine neue M.2-SSD auf den Markt. Stellt sich die Frage: Ist sie schneller als die Konkurrenz? Die Antwort liefert der Test.
Testfazit
Eigentlich kann man nicht über die Leistung der Acer-SSD meckern: Sie arbeitet schnell und die Programmbeschleunigung ist noch okay. Letztlich ist es vor allem der Preis, der sie knapp ins Abseits schießt. Es gibt günstigere M.2-SSDs, die schneller sind.
Zocker brauchen M.2-SSDs mit schnellem PCI-Express-4.0-Anschluss. AMD-PCs und neuere Intel-Rechner arbeiten mit der flinken Version der PCIe-Schnittstelle. Aber auch Konsolenfans können die kaugummistreifengroßen M.2-SSDs mit PCIe-4.0-Anschluss gebrauchen, denn sie eignen sich für die Aufrüstung der PlayStation 5 – ein freier Slot sitzt unter der Gehäuseabdeckung, die Aufrüstung ist einfach. Egal, wo letztlich der Einsatzort ist, eine M2.-SSD muss schnell sein. Acer schickt die Predator GM7000 ins Rennen. COMPUTER BILD checkt im Test, wie schnell sie ist.
Was ist PCIe 4.0?
Der Fortschritt bei der 4.0-Variante im Vergleich zum Vorgängerstandard: Über den gleichen, für M.2-SSDs geeigneten Steckplatz lassen sich mit vier Leitungen (x4) doppelt so viele Daten transportieren. In der Theorie sind damit bis zu 7,8 Gigabyte pro Sekunde (GB/s) drin. Acer gibt das Höchsttempo der GM7000 beim Lesen mit 7,4 GB/s an. Im Test erreichte sie aber „nur“ 7,15 GB/s. Nun gut, in der Praxis sind solche Geschwindigkeiten ohnehin selten erreichbar. Die maximale Datentransferrate lässt sich nur ermitteln, wenn Daten künstlich über einen längeren Zeitraum permanent hin- und herkopiert werden. Das passiert im Alltag kaum.
Realistisches Tempo
Im Labor simuliert COMPUTER BILD auch alltägliche Belastungen: Die Acer schaffte beim Lesen maximal 2.224 Megabyte. Beim durchschnittlichen Lesetempo hinkte sie mit ihren 1.186 Megabyte pro Sekunde der Konkurrenz etwas hinterher. Beim Schreiben schaffte die Predator GM7000 maximal 2.325 Megabyte und im Schnitt 1.274 Megabyte pro Sekunde. Zwischenfazit: Die Acer ist recht flott. Im Testpunkt „Programmbeschleunigung“ ließ die M.2-SSDs Federn. Dieser Wert ist besonders wichtig – etwa für einen schnellen Start von Windows und Programmen. Hier schaffte sie nur 558.174 IOPS beim Lesen und 515.891 IOPS beim Schreiben. Das ist etwas wenig.
Etwas viel Euro pro Megabyte
Insgesamt sind das trotzdem ordentliche Werte. Es gibt aber noch deutlich schnellere PCI-Express-4.0-SSDs. Flinker arbeiten etwa die WD_Black SN850 und die Samsung 980 Pro (siehe Vergleich oben). Aktuell (22. Juni 2022) kostet die WD_Black SN850 in der 2-Terabyte-Version 279 Euro, die Samsung in der gleichen Speichergröße 267 Euro. Immerhin bietet auch die GM7000 knapp 2 Terabyte Speicher, ist aber mit 350 Euro deutlich teurer.
Acer Predator GM7000 (2 TB) im Test: Das Fazit
Eigentlich kann man nicht über die Leistung der Acer-SSD meckern: Sie arbeitet schnell und die Programmbeschleunigung ist noch okay. Letztlich ist es vor allem der Preis, der sie knapp ins Abseits schießt. Es gibt günstigere M.2-SSDs, die schneller sind.