Das Acer Nitro 5 AN515-55-521K zeigt im Test, dass ein gutes Gaming-Notebook nicht teuer sein muss. Dabei konzentriert sich das Gerät auf eine großartige Leistung und gute Eingabegeräte. Etwas zurückstecken müssen das Display und die Akkulaufzeiten. Bei der Ausstattung zeigt das Gerät zweierlei Gesichter. Es bietet ein großzügiges Angebot an Schnittstellen, aber für ein Gaming-Notebook nur eine sehr kleine 512 GByte große SSD. Fairerweise liegt im Lieferumfang aber gleich das Einbaukit für eine zusätzliche Festplatte bei.
Super Leistung für wenig Geld: Das Acer Nitro 5 AN515-55-521K im Test
Beim Acer Nitro 5 mit der Konfiguration AN515-55-521K stellt man erstaunt fest, dass trotz des geringen Preises sehr potente Hardware im 15,6-Zoll-Gerät steckt. Für die starke Grafikleistung zeigt sich dabei eine Nvidia Geforce RTX 3060 mit 6 GByte Video-RAM und 85 Watt Leistungsaufnahme zuständig. Der Grafikchip ist dabei die perfekte Basis, um aktuelle Titel auch in hohen Details flüssig spielen zu können. Begleitet wird die RTX 3060 von einem Intel Core i5-10300H der 45-Watt-Klasse. Dieser hat natürlich im Vergleich zu einem potenteren Core i7 ein wenig das Nachsehen, bietet er doch nur 4 Kerne für 8 parallele Aufgaben anstatt 6 oder 8 Kernen. Aber gerade im Gaming-Segment sind die maximale Anzahl an Kerne nicht übermäßig wichtig und mit 4,5 Gigahertz taktet auch dieser Prozessor angenehm hoch. Er passt somit gut zum Grafikchipsatz und zusammen mit den 16 GByte Arbeitsspeicher ist das Gerät immer flott beim Rechnen.
In den von uns getesteten Spielen (Forza Motorsport 7 und Horizon 4, FarCry 5, Total War: Warhammer II, GTA V und Shadow of the Tomb Raider) erreicht das Gerät im Mittel immer 70 fps, bei den meisten Spielen sogar 90-100 fps. Zusammen mit dem 144 Hertz Bildschirm ist damit flüssiges Gameplay sehr gut möglich.
Alles Notwendige ist bei den Anschlüssen vorhanden
Bei der weiteren Ausstattung ist das Wichtigste vorhanden, einzig der Massenspeicher dürfte etwas größer ausfallen: Die verbaute (und nebenbei erwähnt, sehr flotte) SSD bietet eine Bruttokapazität von 512 Gigabyte. Abzüglich des Betriebssystems und einiger Programme bleibt somit Platz für keine Handvoll Spiele. Aber es geht auch anders: Im Inneren ist noch ein Laufwerksschacht frei und der mit einer weiteren SSD oder HDD bestückt werden kann – oder Sie greifen direkt auf eine externe Festplatte zurück.
Genug Anschlüsse für externe Speichermedien, Maus und ggf. Tastatur hat das Notebook allemal: Vier USB-Ports in einer bunten Mischung sind vorhanden – je eine USB-Typ-C- und Typ-A-Buchse mit 10 GBit/s sowie zwei weitere USB-Typ-A-Buchsen mit 5 Gbit/s. Dazu kommt noch ein Netzwerkanschluss mit Gigabit-Geschwindigkeit und Wi-Fi 6 alias ax-WLAN. Eine HDMI-Buchse lässt den Anschluss von Monitor oder Fernseher zu. Eine Webcam mit der notdürftigen Auflösung von 1.280 x 720 Pixel ist im Zweifel auch nutzbar. Was uns fehlt: Fingerprint oder IR-Kamera für einen einfachen Windows-Login sowie ein SD-Kartenleser. Ob des Preises ist dies aber definitiv verschmerzbar.
Zeit für Zugeständnisse: Displayqualität und Akkulaufzeiten
Nicht ganz so überzeugt haben uns das Display und die Akkulaufzeiten. Der matte 15,6-Zoll-Screen löst in Full-HD (1.920 x 1.080 Pixel) auf und bietet eine Refresh-Rate von 144 Hertz. Damit harmoniert er sehr gut mit der Grafikleistung. Die maximale Helligkeit liegt bei 252 Candela pro Quadratmeter. Dies ist kein besonders guter Wert, reicht aber für helle Innenräume. Mit einer Abdeckung des sRGB-Farbraumes von nur 69 Prozent ist die Farbwiedergabe aber recht blass.
Ist man mit dem Gerät sehr genügsam unterwegs – beispielsweise bei der Videowiedergabe – so hält der Akku 7 Stunden durch. Intensiveres Surfen ist 5 Stunden lang möglich und anspruchsvolleres Arbeiten 4 Stunden. Wie bei jedem Gaming-Notebook ist aber beim Zocken bereits nach zirka einer Stunde der Akku leer gesaugt.
Gute Eingabegeräte und Sound, aber teils nerviger Lüfter
Zu guter Letzt noch ein paar Worte zum haptischen und akustischen Eindruck des Laptops. Das aus Plastik gefertigte und in schwarz gehaltene Gehäuse besitzt ein paar rote Akzente und abgeschrägte Kanten. Es erschlägt einen dadurch nicht mit einer rein schwarzen Oberfläche und trägt gleichzeitig nicht zu dick auf mit optischen Spielereien. Mit 2,3 Kilogramm bringt es nicht gerade wenig auf die Waage, wirkt aber sehr stabil und robust. Man hat damit kein windiges Gerät in den Händen, bei dem man sich ärgern muss, ein paar 100 Euro gespart zu haben.
Die Tasten der Tastatur sind rot beleuchtet und bieten einen schönen Gegendruck und einen vernünftigen Tastenweg. Die WASD- als auch die Pfeiltasten sind dabei optisch vom Rest abgesetzt. Auch beim Clickpad konnten wir keine störenden Eigenschaften ausmachen und die glatte Oberfläche war angenehm in der Benutzung.
Etwas störend hingegen empfanden wir den Lüfter. Im langweilenden Desktop-Modus machte er mit einem leicht unruhigen Lauf auf sich aufmerksam, was in ruhigen Umgebungen teils als störend empfunden werden kann. Wird das Gerät gefordert, bieten die Lüfter ein ordentliches Rauschen, das leider auch ein klein wenig hochfrequent ist.
Genauso stark, aber im positiven Sinne, machen die Lautsprecher auf sich aufmerksam. Der Sound ist ausgewogen und der Equalizer spielt nicht übertrieben, sondern nur ganz dezent mit. Man könnte sich noch ein klein wenig mehr Volumen vom stabilen Gehäuse und ein wenig mehr Maximallautstärke wünschen, im Großen und Ganzen befinden sich die Lautsprecher aber irgendwo zwischen gut und sehr gut.
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