Den großen Durchbruch haben die faltbaren Smartphones noch nicht geschafft, trotzdem spielen sie eine Rolle. Das wird sich so schnell auch nicht ändern, denn die Hersteller zeigen immer wieder neue Modelle. So auch Huawei, die vor Kurzem das keilförmige Mate X2 vorgestellt haben. Im Vergleich zu den Vorgängern (Mate X und Mate Xs) gibt es einen großen Unterschied, denn der Faltmechanismus gleicht nun dem des Samsung Galaxy Z Fold 2. Der Bildschirm wird also nicht mehr nach außen, sondern nach innen gefaltet. Mit dieser Entscheidung hebt sich Huawei zwar nicht mehr von seinen Mitstreitern ab, es ist allerdings die robustere und effizientere Lösung. Das heißt aber auch, dass das Mate X2 jetzt zwei Displays hat. Ein Inneres (Tablet-Modus) und ein Äußeres (Smartphone-Modus).
6,45 Zoll und 8 Zoll
Im zusammengeklappten Zustand ist es ein ganz normales Smartphone. Vorne befindet sich ein 6,45 Zoll großes OLED-Display (2.700 x 1.160 Pixel und 90 Hz) und hinten ein großes Kameramodul mit 4 Linsen. Klappt man es wie ein Buch auf, dann erscheint ein 8 Zoll großer OLED-Bildschirm (2.480 x 2.200 Pixel und 90 Hz).
Angetrieben wird das Falt-Handy von einem Kirin 9000, dazu gibt es 8 GB Arbeitsspeicher. Intern sind es wahlweise 256 oder 512 GB, für die Stromversorgung ist ein Akku mit 4.500 mAh zuständig. Für die Sicherheit sorgt ein Fingerabdrucksensor an der rechten Seite, dieser ist demnach nicht unter dem Display. Beim Betriebssystem setzt der Hersteller auf Android 10 inklusive eigener Oberfläche, langfristig wird sich das aber ändern. Im Moment ist davon auszugehen, dass Huawei das OS im April 2021 durch Harmony OS ersetzen wird. Es scheint jedoch nicht ganz die erhoffte Revolution zu sein, denn es soll sich auch „nur“ um einen Android-Unterbau handeln. Außerdem ändert sich nichts an der Tatsache, dass in beiden Fällen die Google-Apps fehlen.
Die Hauptkamera an der Rückseite arbeitet mit 50 Megapixeln, dazu kommen ein Superweitwinkel mit 16 Megapixeln, eine Telekamera (3-fach Zoom) mit 16 Megapixeln und eine weitere Telekamera (10-fach Zoom) mit 8 Megapixeln. Bei der Frontkamera auf dem Außendisplay oben links sind es 16 Megapixel.
Logischerweise schlägt so viel Hardware auf das Gewicht, es sind rund 295 g. Ein entscheidender Aspekt beim Kauf, denn nicht jeder steht auf große und „schwere“ Handys. Zusammengeklappt sind es übrigens 14,7 mm (dickste Stelle).
Ein Marktstart außerhalb Chinas ist ungewiss
Das Huawei Mate X2 ist seit dem 25. Februar 2021 zu haben, allerdings nur in China. Das ist nicht ganz unverständlich, denn ohne Google-Dienste ist und bleibt es in Europa schwer. Dazu kommt auch die Tatsache, dass es kein günstiges Gerät ist. Ganz im Gegenteil, mit einem internen Speicher von 256 GB liegen die Kosten bei 2.290 Euro und bei 512 GB bei 2.420 Euro. Dabei handelt es zwar um keine offiziellen Europreise (es sind stattdessen Umrechnungen), doch wirklich günstiger wäre es dann auch nicht.
Die Farbauswahl ist mit Blau, Rosa, Weiß und Schwarz durchaus groß, Einfluss auf einen möglichen Europastart hat das aber natürlich nicht. Es bleibt daher abzuwarten, ob die Chinesen das Mate X2 irgendwann auch außerhalb ihres Landes zum Kauf anbieten werden.
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