In vielen Haushalten dürfte der Router rund um die Uhr in Betrieb sein. 24 Stunden am Tag versorgt er uns mit WLAN, obwohl das meistens gar nicht nötig ist. Es hat drei entscheidende Vorteile, wenn Sie ihm häufiger mal eine Pause zu gönnen.
Wir schalten vor dem Schlafengehen den Fernseher und die Lichter aus und versetzen vielleicht sogar das Smartphone in den Flugzeugmodus. Man sollte sich überlegen, auch den Router in diese tägliche Routine einzubinden. Das könnte nämlich gut für die Sicherheit, den Geldbeutel und die Gesundheit sein!
1. Schutz vor Missbrauch
Zwar läuft der Router rund um die Uhr, aber permanent kontrollieren können wir seine Aktivitäten nicht. Das kann aber fatale Folgen haben, denn immer wieder werden Router Opfer von Kriminellen. 2018 waren fast eine Million Telekom-Kunden vom Internet getrennt. Ursache war mit hoher Wahrscheinlichkeit ein Hackerangriff, der die Router der Kunden lahmlegte. Im Februar 2019 konnte der mutmaßliche Täter zwar gefasst werden, aber solche Bedrohungen sind jederzeit – wenn auch nicht gleich in diesem Ausmaß – möglich. Sobald der Router aber ausgeschaltet ist, können Kriminelle auch nicht ihr Unwesen treiben.
Gleiches gilt natürlich auch für kleinere Attacken auf das eigene Heimnetzwerk. checken Sie hierzu auch unbedingt regelmäßig, wer sich in Ihrem WLAN-Netzwerk aufhält. Wie das geht, erfahren Sie in unserem Artikel: Nutzt der Nachbar heimlich Ihr WLAN?
2. Strom sparen
Ist der Router im Dauerbetrieb, macht sich das auch auf der Stromrechnung bemerkbar. Selbst wenn Sie das WLAN nicht verwenden – etwa nachts –, zieht das Gerät Strom. Vor allem aber während des Urlaubs lohnt sich das Abschalten des Routers. Zwischen 5 bis 20 Watt verbraucht der Router. Bei etwa 25 Cent pro Kilowattstunde kostet der Dauerbetrieb des Routers den Nutzer ungefähr elf bis 44 Euro im Jahr. Eigentlich ziemlich unnötig, oder? Deswegen schalten Sie den Router ruhig mal aus und sparen so Geld – das tut der Umwelt und dem Geldbeutel gut!
3. Potentiell schädliche Strahlung
Mit fortschreitender Technisierung erhöht sich auch die elektromagnetische Strahlung, der wir täglich ausgesetzt sind. Auch das WLAN-Signal kann einen Einfluss auf unsere Gesundheit haben, auch wenn bei Einhaltung der Richtwerte bisher keinerlei gesundheitliche Folgen wissenschaftlich belegt werden konnten. „Das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) empfiehlt generell, die persönliche Strahlenbelastung zu minimieren, um mögliche, aber bisher nicht erkannte gesundheitliche Risiken gering zu halten“, heißt es in einem Merkblatt des BfS zum WLAN. Das Bundesamt rät deshalb dazu, wann immer möglich auf Drahtlostechnik zu verzichten, WLAN-Zugangspunkte nicht in der unmittelbaren und dauerhaften Nähe von Menschen aufzustellen sowie die Reichweiten-Begrenzung am Router einzuschalten, um die Strahlung zu verringern.
Um den Router auszuschalten, betätigen Sie einfach die Ausschalttaste an dem Gerät. Einige Modelle besitzen bereits eine Zeitschaltuhr, mit der genau bestimmt werden kann, wann sich das Gerät automatisch ausstellt.
Sollten Sie einmal von einem WLAN-Problem betroffen sein, befolgen Sie die diese Tipps:
1.Überprüfen Sie alle Kontrolllampen am Router.
2.Starten Sie Ihren Router neu, indem Sie das Gerät für einige Minuten ausschalten und anschließend wieder anschalten.
3.Achten Sie auf den Standort Ihres Routers: Türen und Wände verringern die Signalstärke. Je höher das Gerät steht, desto größer ist die Reichweite.
4.Erkundigen Sie sich über Ihr mobiles Internet am Smartphone, ob auch andere Haushalte von dem Problem betroffen sind. In vereinzelten Fällen kann eine Störung des Anbieters die Ursache des Problems sein, wie zum Beispiel Wartungsarbeiten des Netzbetreibers.
Was Sie beachten sollten
Viele Nutzer haben einen Vertrag, der Internet und Telefonie aneinander koppelt, was in der Realität dann die sogenannte Voice-over-IP-Telefonie zur Folge hat, welche über den Router gewährleistet wird. Daraus folgt, dass auch das Telefon nicht mehr funktioniert, wenn der Router ausgeschaltet ist. Somit kann der Nutzer in der Zeit weder anrufen noch angerufen werden. Auch Notrufe lassen sich im abgeschalteten Zustand nicht tätigen.
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