Der Handy-Boom zeigt seine Schattenseiten: Während ständig neue Modelle den Markt fluten, verstauben Millionen von Altgeräten in den Schubladen. Die Netzbetreiber gehen die Ressourcenverschwendung vehement an.
Der Handyabsatz reißt nicht ab: Allein letztes Jahr wurden über 28 Millionen Mobiltelefone in Deutschland gekauft. Zugleich lagern immer mehr Altgeräte in den Schubladen: Laut einer Bitkom-Studie, die der Branchenverband letztes Jahr durchgeführt hat, werden über 100 Millionen ausgemusterte Handys zu Hause gehortet – doppelt so viele wie noch vor fünf Jahren.
Seltene Erden in jedem Handy
Kein Wunder: Durch den verkürzten Produktzyklus drängen immer schneller neue Smartphones auf den Markt. Durchschnittlich werden Mobiltelefone nicht einmal 18 Monate genutzt, bevor sie auf dem Speicher landen. Die Kehrseite der Medaille: So liegen wertvolle Rohstoffe brach.
Ein Mobiltelefon besteht aus 60 verschiedenen Materialien. Der größte Anteil davon ist Kunststoff, der im Gehäuse verarbeitet wird. Doch in jedem Gerät stecken auch Edelmetalle wie Kupfer, Silber, Gold und seltene Erden, die zu den begehrtesten Rohstoffen der Welt gehören und in der Kommunikationstechnik eine wesentliche Rolle spielen.
Bei der Ressourcenknappheit, die mittlerweile herrscht, ist jede Quelle interessant. Auch wenn in einem einzelnen Handy nur geringe Mengen zu finden sind – die Masse macht’s. Und durch fachgerechtes Recycling lassen sich die Rohstoffe wiederverwerten.
Netzbetreiber setzen auf Nachhaltigkeit
Für Nachhaltigkeit setzen sich insbesondere die deutschen Netzbetreiber ein, die zwar keine Handys herstellen, doch welche verkaufen – und hier eine besondere Verantwortung sehen. Vodafone startete vor dreizehn Jahren als Erster mit einem Recycling-Programm, Telekom, O2 und E-Plus folgten dem guten Beispiel kurze Zeit später. Die Althandy-Rückgabe erfolgt bei allen vieren entweder in den Shops oder per Post. „Danach werden funktionsfähige Handys nach einer Datenlöschung und eventuell benötigten Reparaturen in verschiedenen Märkten Europas wieder in Umlauf gebracht und weiter benutzt. Handys, die sich nicht mehr reparieren lassen, werden in einer dafür vorgesehenen zertifizierten Anlage geschmolzen“, erklärt Valentina Daiber, Vice President Corporate Affairs von Telefonica Germany.
Vodafone schickt Althandys laut Jürgen Wörhoff, dem Umweltbeauftragten der Düsseldorfer, an den belgischen Spezialisten Zone Impact, der das Recycling übernimmt. Auch die Telekom „arbeitet bei der Handyrücknahme ausschließlich mit hochspezialisierten Fachunternehmen zusammen“, versichert Bruno Jacobfeuerborn, Technikchef und Umweltbeauftragter gegenüber connect. Die Erlöse aus dem Handy-Recycling spenden alle vier Betreiber an Umweltorganisationen oder soziale Einrichtungen.
Telekom und Vodafone kaufen seit geraumer Zeit auch Althandys auf. Dazu können sich Kunden ein konkretes Kaufangebot auf den Netzbetreiber-Webseiten einholen. Alles Anreize, um die Bevölkerung für die Umweltbelange der smarten Welt zu sensibilisieren. Wenn funktionsfähige Geräte aus zweiter Hand generalüberholt und weitergenutzt werden, ist das schließlich die effektivste Art von Recycling.
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