Das pure Vergnügen: Test E-Book-Reader Tolino Shine 4


Das Lesen von digitalen Büchern steht beim Tolino Shine 4 klar im Fokus. Wie der E-Book-Reader die Aufgabe meistert, klärt der Test.

Nachdem sich eine Zeitlang nicht viel bei den E-Book-Readern tat, ist jetzt wieder Bewegung am Markt festzustellen. Mit stärkeren Prozessoren und vor allem mit einer neuen Displaytechnik ausgestattet, bringen die Hersteller nach und nach frische Modelle heraus. Dabei langen sie zum Teil auch kräftig hin; einige Reader kratzen an der 300-Euro-Grenze oder gehen sogar für noch mehr Geld über die Ladentheke. Wer nicht das ganze große Besteck benötigt, sondern einen handlichen und aufs Wesentliche konzentrierten Reader sucht, wird ab sofort bei Tolino fündig. Dort gibt es den Shine 4 – und COMPUTER BILD hat ihn vorab getestet.

Tolino Shine 4: Gutes Gewissen eingebaut
Großen Wert legt die deutsche Tolino-Allianz auf die Feststellung, dass der neue Shine 4 besonders nachhaltig produziert wurde. Nach eigener Aussage besteht das Gehäuse aus 85 Prozent Recycling-Plastik – sehr gut. Dazu passend entschied man sich auch für die Farbe: Den Tolino Shine 4 gibt es ausschließlich in der Umweltfarbe Ozeanblau. Das rund 112 Gramm leichte Gerät liegt gut in der Hand, was zum einen an der kompakten Bauform liegt: Der Shine 4 kommt mit einem vergleichsweise kleinen 6-Zoll-Display, das dennoch hoch auflöst, und zwar mit 1072x1448 Pixeln bei einer Pixeldichte von 300 ppi. Zum anderen ist die Rückseite des Readers leicht strukturiert, was für eine gute Griffigkeit sorgt. Insgesamt macht der Shine 4 einen gut verarbeiteten und soliden Eindruck. Allerdings zeigte sich das Gehäuse im Labor als ziemlich kratzempfindlich. Eine Schutzhülle sollte daher angeschafft werden. Der Shine 4 ist wasserdicht gemäß IPX8, hält bis zu einer Stunde in bis zu 2 Meter tiefem Süßwasser durch. Aber auch eine kurze Dusche am Strand dürfte dem Shine 4 nichts anhaben, wenn man ihn danach schnell trocknet.

E-Book-Reader Tolino Shine 4: Schneller Einstieg
Die Installation beziehungsweise Inbetriebnahme gibt keinerlei Rätsel auf: Tolino einschalten, WLAN aktivieren und los geht es! Zum Start kann man einen bevorzugten Buchladen auswählen, das ist aber kein Muss. Auch ohne festes Shop-Abo lassen sich digitale Bücher auf dem Shine 4 laden und lesen. Dazu gehören übrigens auch Werke aus öffentlichen Bibliotheken, denn die sogenannte Onleihe nebst dem hierfür gebräuchlichen Kopierschutzsystem ist beim Tolino Shine 4 ab Werk an Bord.

Scharf und schwarz
Apropos lesen: Hier spielt der Tolino-Reader seine Stärken aus. Denn das neue E-Ink-Carta-1200-Display reagiert nicht nur spürbar schneller als die Vorgänger, sondern zeigt Bücher auch kontrastreicher und schärfer an. Dazu kommt die integrierte Hintergrundbeleuchtung, die den Bildschirm sehr gleichmäßig ins rechte Licht rückt. Die Farbtemperatur lässt sich auf Wunsch anpassen, denn auch das sogenannte Smartlight, das den Bildschirm von Kaltblau bis Warmorange erstrahlen lässt, ist beim Shine 4 eingebaut. Ebenso prima ist der Dunkelmodus: Wer mag, schaltet ihn ein, liest dann weiße Texte auf schwarzem Grund. Das klappte im Test gut; ein sattes Schwarz wie etwa bei einem OLED-Bildschirm darf man aber nicht erwarten.

Manchmal hakt es ein bisschen
An der Bedienung des Tolino gibt es ebenfalls kaum etwas zu mäkeln: Die Menüs zeigen sich aufgeräumt und minimalistisch; alles lässt sich nach kurzer Eingewöhnungszeit intuitiv bedienen. Übrigens auch von Linkshändern, für die ein spezieller Modus eingebaut ist. Innerhalb des E-Books helfen darüber hinaus Wischgesten, etwa um die Schriftgröße zu verstellen oder die Seiten umzublättern. All das geschieht zumeist ohne große Verzögerungen; ab und zu genehmigt sich der Tolino aber auch mal eine kleine Denksekunde.

Und was sonst noch?
Die digitalen Bücher legt man auf dem internen, nicht erweiterbaren und mit 16 Gigabyte ausreichend bemessenen Speicher ab. Wer wider Erwarten mehr Platz für seine Bibliothek benötigt, greift auf die im Kaufpreis inbegriffene Tolino-Cloud zu, in der weitere 25 Gigabyte reserviert sind.Zu den weiteren Features gehören etwa die Möglichkeit, Bücher in eigenen Sammlungen auf dem Reader zu organisieren, Wörter durch Markieren nachzuschlagen oder sich übersetzen zu lassen sowie den Reader mit einem Zahlencode vor unbefugtem Zugriff zu schützen. Das Aufladen des Tolino Shine 4 erfolgt via USB-C-Kabel (wird mitgeliefert), für den Datentransfer (etwa zum Kauf von E-Books in einen Online-Shop) steht WLAN-n im 2,4- und 5-Gigahertz-Frequenzband zur Verfügung. Übrigens: WLAN-Hotspots der Deutschen Telekom nutzen Tolino-Besitzer mit ihrem Lesegerät gratis.Wer weitere Extras sucht, wird allerdings enttäuscht: Einen Audioplayer für Hörbücher oder gar Apps gibt es beim Shine 4 nicht. Hier ist Lesen pur angesagt.

Fazit: E-Book-Reader Tolino Shine 4
Wer einen soliden E-Book-Reader sucht, der technisch auf der Höhe der Zeit ist, aber ansonsten ohne Schnickschnack daherkommt, ist mit dem Tolino Shine 4 gut bedient. Verarbeitung und Displayqualität stimmen. Auch die einsteigerfreundliche Bedienung weiß zu gefallen. Der offizielle Preis beträgt 139 Euro – in Anbetracht des Gebotenen geht das in Ordnung.

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