Eine Maus ist unverzichtbar im Home-Office. Ordentliche Modelle kosten nicht mal 10 Euro, gute nur wenig mehr.
Muss in die Hand passen
Bei keinem anderen Computer-Zubehör ist es so wichtig wie bei einer Maus, dass sie genau passt. Wer stundenlang mit einer Maus arbeiten muss, sollte sich einen perfekten Handschmeichler aussuchen. Das sind in der Regel etwas größere Mäuse (siehe Größenvergleich unten) mit einer deutlich gebogenen Form, auf die die Hand quasi fällt. Kleine Varianten sind dagegen eine gute Wahl, wenn es eng zugeht – etwa auf einem Klapptisch in der Bahn oder im Flugzeug. In jedem Fall ist ausgiebiges Ausprobieren vor dem Kauf sinnvoll. Wer das in Corona-Zeiten nicht im Laden machen kann oder möchte, sollte eine im Onlinehandel bestellte Maus möglichst auf einer weichen Ablage testen. Wenn sie nicht passt, kann sich der Händler bei einer Rückgabe nicht wegen Gebrauchsspuren querstellen.
Nur selten für Linkshänder
Die allermeisten Mäuse sind für Rechtshänder gebaut. Das liegt an einer simplen Rechnung der Hersteller: Nur etwa 10 Prozent der Menschen sind Linkshänder, von denen wiederum nur etwa 10 Prozent die Maus mit der linken Hand nutzen. Macht 1 Prozent Marktanteil – das lohnt sich für die meisten Firmen nicht (mehr). In diesem Test gibt es aber eine Ausnahme – und das gleich in doppelter Hinsicht: Zum einen ist die Cherry MW 4500 eine Vertikalmaus (siehe Vergleich Mausalternativen unten) und ermöglicht so eine Handhaltung ähnlich wie beim Händeschütteln. Das ist erst einmal ziemlich gewöhnungsbedürftig, aber auf lange Sicht schonender für die Sehnen in Hand und Arm. Zum anderen gibt es die MW 4500 auch als Linkshändervariante (siehe Bild unten). Bei allen anderen Mäusen heißt es: genau von oben auf die Maus gucken! Denn nur symmetrische Modelle lassen sich problemlos (auch) mit der linken Hand bedienen. Im Test waren das neun der restlichen 15 Mäuse.
Hand anlegen: Funkmäuse im Größenvergleich
Kleine Mäuse: Besonders kleine Modelle wie die Logitech M190 sind auf Reisen praktisch, da sie kaum Platz in der Tasche belegen. Für Zusatztasten oder Ablagen (etwa für den Daumen) bleibt da aber kein Raum.
Mittelgroße Mäuse: Mittelgroße Mäuse wie die Hama Canosa bieten meist erste Zusatzfunktionen wie Extratasten oder eine etwas ausgeprägtere Form, die dann besser in die Hand passen soll.
Große Mäuse: Große Mäuse wie die Trust Fyda brauchen zwar etwas mehr Platz auf dem Schreibtisch, bringen aber oft zusätzliche Funktionen wie eine größere Daumenablage mit.
Keine Kabel, sondern Funk
Mit einem lästigen USB-Kabel, das der Tastatur in die Quere kommt, nerven selbst günstige Mäuse nicht. Sie nehmen per 2,4-GHz-Funk oder Bluetooth Kontakt zu PC oder Notebook auf. Meist liegt der Verpackung ein passender Funkempfänger in Form eines kleinen USB-Steckers (auch Dongle genannt) bei, was die Inbetriebnahme erleichtert – einfach einstecken, schon funktioniert die Maus, da Gerät und Stecker bereits ab Werk „verheiratet“ sind. Alle Stecker haben USB-Typ-A-Format. Wer eine Funkmaus an einem extraflachen Notebook betreiben will, braucht in vielen Fällen einen Adapter für USB-C. Der ist mit einer Bluetooth-Maus überflüssig, die finden an den meisten Geräten dank des Drahtlos-Standards Anschluss – etwa an PCs, Notebooks und Tablets. Nachteil der Bluetooth-Mäuse: Sie müssen sie meist einmal einrichten – erst nach dem sogenannten Pairing finden sie automatisch Anschluss. Etwas schneller geht das bei Windows 10 per Quick Pairing. Dieses „Schnellkoppeln“ klappte aber nur mit den beiden Microsoft-Mäusen im Test. Wer eine Bluetooth-Maus mit verschiedenen Geräten nutzen will, sollte ein Modell nehmen, das mit mehreren Geräten abwechselnd arbeitet. In den technischen Daten führen Hersteller das oft als Bluetooth-Profile auf. Im Test waren dazu lediglich die Victsing Bluetooth (MY-20190918-JK-001) und die Jelly Comb Beleuchtete kabellose Maus in der Lage. Die getesteten Mäuse laufen ausschließlich an Geräten mit eingebautem Bluetooth – ein USB-Bluetooth-Dongle liegt keiner Maus bei. Dafür müssen Bluetooth-Maus-Nutzer nie den Funkadapter suchen – und verlieren ihn auch nicht. Wer dagegen eine Maus mit 2,4-GHz-Funk regelmäßig auf Reisen verstauen will, sollte ein Modell wählen, bei dem sich der Funkstecker ins Batteriefach stecken lässt – da geht er nicht so schnell verloren.
Mausalternativen: Das gibt es als Ersatz für Mäuse
Trackball: Bei Trackballs wie dem Trust Sferia oder dem Logitech M570 kehrt man das Mausprinzip um. Statt des PC-Nagers bewegen Sie eine Kugel – der Trackball bleibt am Platz.
Vertikalmaus: Im Unterschied zu einer herkömmlichen Maus müssen Sie bei einer Vertikalmaus wie der Logitech MW4500 das Handgelenk nicht zur Seite drehen.
Grafiktablett: Ein Grafiktablett bedienen Sie per Stift, es ist so besonders genau. Ein Vorteil beim Zeichnen und der Bildbearbeitung. Platzhirsch ist die Intous-Serie von Wacom.
Touchpad: Touchpads sind eher selten – Apple bietet beispielsweise mit dem Magic Trackpad 3 ein besonders großes (und teures) Modell an, das dank Bluetooth-Technik auch an einem Windows-PC läuft. Touchpads ermöglichen eine Steuerung des Mauszeigers am PC wie bei einem Notebook.
Batterien sind Standard
Bei günstigen Mäusen sparen die Hersteller, wo es geht. Eine besonders beliebte Methode: Die Mäuse holen ihren Strom aus Batterien, meist aus einer AA-Batterie („Mignon“). Die Microsoft-Modern-Mobile-Maus und die Cherry MW 4500 setzen auf die kleineren AAA-Batterien („Micro“) und brauchen davon gleich zwei (siehe Bild unten). Die Logitech Marathon M705 benötigt ebenfalls zwei Energiespeicher, hier kommen aber wieder AA zum Einsatz. Batterien legen die meisten Hersteller bei – nur bei den besonders günstigen Mäusen von Jelly Comb, Victec und Topelek (alle unter 12 Euro) fehlen sie. Einen eingebauten Akku haben nur drei Mäuse in der teureren Preisklasse: Victsing Bluetooth, Jelly Comb und Trust Fyda – der Akku tankt dann Strom per mitgeliefertem USB-Kabel am Computer. Ein USB-Netzteil gibt es nicht. Bei der Ausdauer haben die Batteriemodelle die Nase vorn: 200 Stunden und mehr schafften im Test die Logitech Marathon M705, beide Microsoft-Mäuse und die Topelek. Bei der Victsing waren immerhin 125 Stunden drin. Bei der teureren Jelly-Comb-Maus war dagegen schon nach 9 Stunden Schluss – das liegt an der eingebauten Mausbeleuchtung. Die sieht schick aus, sorgt aber dafür, dass das Gerät fast jeden zweiten Tag an die Steckdose muss. Wer keine Batterien verwenden will, hat kein Problem, die Mäuse laufen auch mit Akkus. Das sollten dann aber Low-Discharge-Varianten sein. Die haben nur eine geringe Selbstentladung, wenn Sie sie nicht nutzen, also etwa nachts oder am Wochenende. Zudem halten sie länger. Sie sind meist leicht zu erkennen, da sie bereits aufgeladen („Ready-to-Use“) im Händlerregal stehen, etwa die Eneloop-Energiespeicher von Panasonic (rund 3 Euro). Moderne Akkus halten übrigens ähnlich lange wie Batterien – nur sehr hochpreisige Varianten, die mit Lithium arbeiten, haben noch länger Power, sind dann aber oft teurer als Akkus.
Wer braucht Extratasten?
Zwei Tasten und ein Mausrad reichen doch – denken die Hersteller bei sieben Mäusen. Dabei sind Zusatztasten klasse, wenn sie – beispielsweise beim Surfen – eine Vor-und-zurück-Funktion für den Browser anbieten oder eine Auflösungstaste (auch DPI-Taste genannt) den blitzschnellen Wechsel zwischen besonders genauem und besonders schnellem Mauszeiger erlaubt. Übrigens ist die eigentliche Auflösung des Maussensors (in DPI) inzwischen unwichtig – alle Mäuse arbeiten hier genau genug. Wichtiger: Die Zusatztasten sollten möglichst ohne Umgreifen gut erreichbar sein – da müssen Nutzer und Nutzerinnen aber ausprobieren, ob die Maus der Wahl für die eigene Hand komfortabel passt.
Nix für Gamer
Ein kurzes Spielchen in allen Ehren, aber echte Zocker schauen sich besser nach einer Gaming-Maus um und planen dafür mehr Budget ein. Denn diese Modelle sind für schnelle Spiele viel besser geeignet, weil sie auf die höhere Belastung ausgelegt sind und mit schnellerer Abfrage der Mausbewegung und einem etwas höheren Gewicht eine genauere Steuerung erlauben – bei Ballerspielen oft überlebenswichtig. Testsieger bei den Gaming-Mäusen ist die Logitech G Pro Wireless, etwas günstiger gibt es die Roccat Kain 200 AIMO. Weitere Informationen finden Sie im Test.
Test-Fazit: Funkmäuse
Bei den günstigen Mäusen setzte sich die Victec für 12 Euro knapp durch – sie ist billiger als das Amazon-Basics-Modell mit gleicher Note. Noch etwas günstiger ist der Preis-Leistungs-Sieger von Topelek. In der teureren Preiskategorie bis 40 Euro gewann die Logitech Marathon M705 mit der besten Handhabungsnote und extralanger Batterielaufzeit. Hier holte die Jelly-Comb-Maus mit LED-Beleuchtung den Preis-Leistungs-Sieg. Ein Nachteil bei günstigen Mäusen – sie verschwinden manchmal einfach vom Markt. In der Übersicht (siehe Bestenliste oben) gibt es aber genügend Alternativen, wenn es das Wunschmodell nicht mehr zu kaufen gibt.
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