So. Dez 22nd, 2024

Ein Aldi-Notebook für Gamer? Das kann doch nicht gut sein. Falsch gedacht! Das Medion Erazer Beast X25 ist eine Kampfansage an die etablierten Player auf dem Gaming-Markt. Denn in diesem Biest steckt nur Top-Hardware. Entsprechend fällt allerdings auch der Preis aus: 2.699 Euro sind nicht gerade Discounter-Tarif. Was der Käufer dafür bekommt, verrät der Test.

Mehr Power geht kaum
Die exquisite Hardware fängt schon bei der CPU an: Rechenpower satt liefert der Ryzen 9 5900HX. Im Test sorgte dieser kräftige Prozessor aus AMDs aktueller „Cezanne“-Generation mit acht Rechenkernen (16 Threads) und einer Taktfrequenz von bis zu 4,6 Gigahertz für enormes Tempo. Das belegen Geschwindigkeitstests mit leistungshungriger Software zur Foto- und Videobearbeitung: Hier erreichte das Beast X25 Topwerte. Dabei profitiert der Prozessor auch vom mit 64 Gigabyte sehr üppigen Arbeitsspeicher. Ebenfalls riesig und schnell ist die 1908 Gigabyte fassende SSD mit NVMe-Technik. Aufrüsten ist da kaum nötig. Beim Arbeitsspeicher geht das auch nicht, aber wer wirklich etwas Extraspeicherplatz für Spiele, Videos oder Fotos braucht, kann eine weitere flinke NVMe-SSD einbauen.

Grafik-Monster an Bord
Zocker freuen sich besonders über die kompromisslose Grafikpower: Für die Darstellung von Spielen zeichnet eine Geforce RTX 3080 Laptop verantwortlich – der aktuell schnellste Grafikchip für Gaming-Notebooks. Logisch: Spiele in Full HD (1920×1080 Pixel) machen dem Beast keine Mühe, im Test schickte es selbst bei leistungshungrigen Brocken wie „Cyberpunk 2077“ oder „Escape from Tarkov“ durchschnittlich 120 Bilder pro Sekunde (Frames per Second, kurz FPS) an das Display. Auf einem externen Monitor mit 4K-Auflösung (3840×2160 Pixel) waren immerhin noch 33 FPS drin. Wer etwa Schatten- und Texturqualität etwas runterregelt sowie Raytracing ausschaltet, kitzelt genügend FPS raus, um Spiele auch in 4K flüssig zu genießen. Richtig wohl fühlt sich das Beast bei der Display-Auflösung von 2560×1440 Pixeln (WQHD) – Gamer zocken hier mit mehr als 60 FPS bei voll aufgedrehten Effekt-Reglern.

Display erster Güteklasse
Und die Spiele sehen auf dem Notebook-Bildschirm auch richtig gut aus. Das Display glänzt mit geringen Schaltzeiten (durchschnittlich 6,7 Millisekunden) und einer Bildwiederholrate von bis zu 165 Hertz. Das schmeichelt nicht nur dem Auge: Bei schnellen Actionspielen verbessert die hohe Bildwiederholrate auch das Spielgefühl. Neue Szenen erscheinen zackiger auf dem Display, die Treffsicherheit erhöht sich. Beim Arbeiten gefällt das Display dank nur geringer Helligkeitsabweichungen mit einer gleichmäßigen Ausleuchtung und einer genauen wie sehr natürlichen Farbwiedergabe – so taugt das Medion-Display sogar für die professionelle Bearbeitung von Fotos und Videos.

Kraftvoller Energiespender
Und wie lange dauert der Spaß, bevor der Saft ausgeht? Normalerweise ist der bei Gaming-Notebooks auch im Normalbetrieb schnell alle. Nicht so beim Beast: Trotz Super-Hardware hält das Medion mehr als fünf Stunden durch, bevor es wieder an die Strippe zum Stromtanken muss. Und zwar für etwa zweieinhalb Stunden. Aber eigentlich sollte das Notebook angeschlossen bleiben, denn nur dann kann es seine Kraft voll entfalten – denn im Akkubetrieb laufen CPU und Grafikchip mit gedrosselter Leistung. Klar: So viel Power heizt das Gerät auf und bringt die Lüfter zum Rauschen. Beim Arbeiten sind es „nur“ hörbare 2 Sone, unter Volllast drehen sie aber mit 6,4 Sone richtig auf. Gamer mit Headset auf dem Kopf bekommen davon natürlich nicht viel mit, Mitreisende in der Bahn fühlen sich aber mit Sicherheit vom Lüfterlärm gestört.

Hier findet alles Anschluss
Beim Gaming gehört eine standesgemäße RGB-Beleuchtung zum guten Ton. Das weiß auch Medion und liefert per ausgeleuchteter Tastatur ein Farbenspiel. Das ist praktisch und sieht in dunkler Umgebung cool aus. Optik ist bei einer Tastatur natürlich nicht alles. Die Tasten haben einen ordentlichen Hub, sie sind aber teils gedrängt angeordnet. Schwamm drüber: Viele Zocker schließen ohnehin separate Eingabegeräte an. Anschlüsse gibt es genug: Zur Verfügung stehen je eine schnelle USB-3.2-Buchse (Gen 2) vom Typ A und Typ C. Die C-Buchse ist mit Displayport und eignet sich zum Anschließen des Monitors, Akkuladen oder fürs Kopieren von Daten. Zwei weitere USB-3.2-Ports (Gen 1) für Maus und Tastatur sind dabei. Hinzu kommen ein HDMI-Port für einen weiteren externen Monitor, Ton-Buchsen etwa fürs Headset und ein Netzwerkanschluss. Wer es lieber ohne Kabel mag, geht per flinkem WLAN-ax ins Netz.

Erazer Beast X25 (MD 63965) im Test: Das Fazit
Ja, das Medion Erazer Beast X25 kostet eine Menge Geld. Es bietet aber auch alles, was das Gamer-Herz begehrt: Leistung satt, einen riesigen Speicher, Top-Display, einen tollen Akku und für Notebook-Verhältnisse recht viele Anschlüsse. Außerdem verlangt die Konkurrenz für vergleichbare Gaming-Notebooks einige Hundert Euro mehr. (Testnote 1,7).

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Von bella