Der Wechsel zu Home Office und Home Schooling stellt zahlreiche heimische Internet-Zugänge vor große Herausforderungen. Wer einen langsamen Anschluss besitzt kämpft ständig mit Verbindungsproblemen und oft bietet auch ein anderer Anbieter keine bessere Geschwindigkeit. Wir zeigen Ihnen Tipps und Tricks mit denen Sie trotz langsamem Zugang die Probleme mildern können.
Natürlich ist eine langsame Internet-Anbindung genau das, was man in der aktuellen Situation nicht auch noch braucht. Homeoffice und Homeschooling sind allein schon fordernd genug. Wenn dann auch noch die Technik zickt, wird es richtig nervig. Wenn Sie von diesem Problem betroffen sind, sollten Sie, so gut es geht, Ruhe bewahren und die Sache systematisch angehen.
Vielleicht ist gar nicht die Internet-Anbindung langsam, sondern es liegt ein Problem mit dem heimischen WLAN vor. Manchmal hilft es schon, den Router neu zu positionieren oder das Funknetz mit einem Repeater zu verstärken. Auch das WLAN des Nachbarn stören. Tools wie Wi-Fi Scanner helfen Ihnen bei der Optimierung. Und auch wenn es altmodisch klingt, bei PCs und Notebooks können Sie oft auch einfach ein Netzwerkkabel an den Start bringen, damit vermeiden Sie WLAN-Tücken.
So ermitteln Sie Ihre Internet-Geschwindigkeit
Wenn Sie WLAN-Probleme definitiv ausschließen können, sollten Sie prüfen, wie viel Bandbreite an Ihrem DSL-Modem ankommt. Die FritzBox verrät das in der Oberfläche im Bereich „Internet“. Bei anderen Routern finden Sie ähnliche Angaben. Online-Speedtests haben so ihre Tücken, wie Sie den DSL-Speed richtig messen, haben wir Ihnen ausführlich in einem eigenen Beitrag zusammengestellt.
Damit sollten Sie ein gutes Bild darüber haben, ob Ihr Internet-Anschluss wirklich zu lahm ist oder ob es vielleicht doch ein anderes Problem gibt, warum zum Beispiel der Teams-Videochat immer abbricht.
Nicht alle auf einmal
Probleme entstehen nicht nur bei Ihnen zu Hause, sondern auch auf den Plattformen, wenn viele Nutzer zur gleichen Zeit anrücken. Wenn um Punkt 8 Uhr die ganze Familie mit Homeoffice und Homeschooling beginnt, ist das so, als ob alle gleichzeitig ins Bad wollen. Wenn es möglich ist, sollten Sie die Situation entzerren. Wenn die Chefin oder der Lehrer ein Teams-Meeting um 8 Uhr ansetzen, dann hat das Priorität. Online bereitgestellte Unterrichtsmaterialien kann man aber oft auch vorab oder eben später abrufen.
Was man oft unterschätzt, ist, dass ein moderner Haushalt heutzutage sehr viele Geräte im Netz hängen hat. Was Sie tun können, ist die wichtigen Geräte, also zum Beispiel die PCs für die Videokonferenzen zu priorisieren. Die FritzBox zum Beispiel kann das im Bereich „Internet“ unter „Filter“ und „Priorisierung“. Sie können damit die Quality of Service für Teams & Co. verbessern. Fügen Sie Ihre PCs bei den priorisierten Anwendungen hinzu.
Ist die Bandbreite zu knapp für alle Internet-Aktivitäten gleichzeitig, sollten Sie wie oben gezeigt priorisieren. Auf der anderen Seite können Sie zusätzlich den Rotstift ansetzen. Streichkandidaten sind alle unwichtigen Aufgaben im Internet. Auch wenn die Kinder mal zur Belohnung Serien streamen dürfen, es muss nicht zum Zeitpunkt der größten Auslastung sein. Natürlich können Sie bei Streaming-Diensten auch die Bandbreite herunterschrauben. Alternativ kann die FritzBox über Zugangsprofile aber auch genau regeln, welches Gerät wann ins Netz darf.
Die Anlaufstelle finden Sie im Bereich „Internet“ unter „Filter“ und „Zugangsprofile“. Hier können Sie gezielt neue Zugangsprofile festlegen und für jeden Wochentag auswählen, ob Internetzugriff erlaubt ist oder nicht. Dieses Profil können Sie dann jedem Gerät zuordnen. Ist das zu aufwändig, hält die FritzBox auch das Profil „Gesperrt“ bereit, über das Sie den Internetzugriff für Geräte komplett blockieren können.
Schluss mit Datenverkehr im Hintergrund
Ist die Bandbreite knapp, sollten Sie auch den Datenhunger Ihrer Geräte insgesamt zügeln. Auch Updates oder Backups zum Beispiel, die möglicherweise Bandbreite fressen, können Sie verschieben oder drosseln. „Verschieben“ wohlgemerkt, nicht streichen. Windows 10 zum Beispiel bietet in den Update-Einstellungen die sogenannte Nutzungszeit, in denen keinen Updates stattfinden. In den „Erweiterten Optionen“ können Sie außerdem die absolute Bandbreite für Updates sowie den Prozentsatz der gemessenen Bandbreite für Updates festlegen.
Auch Ihre Backup-Zeitpläne sollten Sie kurz prüfen. Ist am Vormittag ohnehin viel Traffic im Netzwerk, muss zu diesem Zeitpunkt nicht zwingend ein Backup auf die NAS geschaufelt werden. Die Mittagspause oder die Abendstunden sind dann bessere Zeitpunkte. Im eigenen Arbeitszimmer kann der PC solche Aufgaben auch in der Nacht erledigen.
Tipps für Videokonferenzen mit schlechter Internet-Anbindung
> Video aus: Videos sind Bandbreitenfresser. Bei schmalem Internet-Zugang sollten Sie das berücksichtigen und, wenn möglich, auf Videoübertragung verzichten. Zum Beispiel: Aktivieren Sie die Kamera nur zur Begrüßung und schalten Sie sie danach ab. In Ordnung sollte das bei Online-Konferenzen sein, bei denen Sie einen eher passiven Part haben. Sind Sie dran, können Sie die Videofunktion wieder zuschalten.
> Bildschirm richtig teilen: Wer präsentieren will, kann bei Teams & Co. entweder den kompletten Desktop oder nur einzelne Dokumente teilen. Der komplette Desktop braucht mehr Bandbreite, wenn es also nicht unbedingt nötig ist, teilen Sie gezielter.
> Einwahl per Telefon: Lässt sich keine vernünftige Teams-Verbindung per Client oder App aufbauen, gibt es für größere Meetings oft die Alternative der Telefoneinwahl.
> Video aufzeichnen: Der Königsweg ist immer eine Live-Session, aber wer mit langsamer Internet-Anbindung präsentieren will, läuft dabei in Probleme. In diesem Fall ist es klüger, vorher ein Video aufzuzeichnen und dieses über einen Link bereitzustellen. Die anderen Teilnehmer können sich dann die Aufzeichnung ohne Probleme ansehen.
Offline arbeiten
Bei schneller Internet-Leitung können wir immer online sein, manche Dinge lassen sich aber auch offline erledigen. Voraussetzung dafür ist meist ein bisschen Planung, dann lassen sich sogar ein paar Vorteile mitnehmen:
> Offline-Streams: Klar sind Netflix & Co. mit schneller Internet-Verbindung am coolsten, die Serie für die Kinder lässt sich aber auch am Abend vorher runterladen. Dann gucken die Kids eben offline und Sie haben mehr Bandbreite für die Videokonferenz frei.
> Volle Konzentration: Immer online sein bedeutet auch ständige Ablenkungen. Die meisten Nutzer werden hier schon irgendeine Strategie am Start haben, um wirklich konzentriert zu arbeiten. Eine bewusste Offline-Phase kann man nutzen, um zum Beispiel Zusammenfassungen zu erstellen. Der Browser Vivaldi bietet dafür sogar einen eigenen Offline-Modus.
> Offline-Modus: Mit Word & Co. können Sie auch offline arbeiten, selbst Web-Apps wie Gmail sind mit einem Offline-Modus ausgestattet. Sie können also auch die Mail vom Chef abarbeiten ohne online zu sein.
> Lokale Speicher nutzen: Cloud-Speicher sind praktisch, um Dateien zu teilen. Das Ganze geht soweit, dass Dropbox und Co. sogar Zuhause genutzt werden, um Daten zwischen PCs oder Smartphones zu verteilen. Lokale Lösungen sind hier schneller, etwa ein NAS-Laufwerk. Oft tut es aber auch einfach der gute alte USB-Stick, um Daten vom Notebook zum PC zu transportieren.
Schnelles Internet gehört zur Grundversorgung
Strom, Wasser, Heizung, das ist alles selbstverständlich. Ebenso wichtig ist heute ein schneller Internet-Zugang, doch der steht längst nicht überall bereit. Das merkt man besonders in der aktuellen Situation, wenn alle in Homeoffice und Homeschooling sitzen und mit Videokonferenzen echte Bandbreitenfresser am Start sind. Wer die Möglichkeit hat, sollte zu einem schnelleren Anbieter wechseln, ansonsten muss man sich mit den obigen Tipps behelfen, bis die Provider an Ihrem Standort die Kapazitäten ausbauen.
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