Das neue Apple MacBook Air ist eines der ersten Notebooks, die Apple mit seiner Prozessor-Eigenentwicklung M1 oder Apple Silicon ausliefert. In Sachen Leistung kann die neue CPU voll überzeugen. Eine Akkuladung hält außerdem fast 14 Stunden beim Videoschauen oder intensiven Surfen durch. Kritik muss sich Apple aber dafür gefallen lassen, dass der Laptop mit kaum mehr als nur zwei Thunderbolt-3-Ports ausgestattet wurde und auch der Anschluss einer externen GPU ist nun nicht mehr möglich.
Apple MacBook Air M1 (MGND3D/A) im Test: Altbewährtes mit ein paar Schönheitskorrekturen
Obwohl das Innere des neuen MacBook Air M1 eine neue Richtung einschlägt, setzt Apple auf die bewährte und unverwechselbare Form der Air-Notebooks. Der ein oder andere MacBook-User hätte sich vielleicht eine alternative Optik zur Intel-Variante gewünscht – stattdessen sehen beide Modelle identisch aus. Insgesamt macht die Verarbeitung des Aluminium-Gehäuses einen hochwertigen und äußerst robusten Eindruck. Das Gesamtgewicht des 13,3 Zoll großen MacBook Air mit Netzteil liegt bei rund 1,4 kg, sodass Sie es bequem mit sich herumtragen können.
Genau wie bei den anderen aktuellen Modellen, so verzichtet Apple bei der Tastatur des neuen MacBook Air M1 auf Butterfly-Switches und setzt auf das neue, verbesserte Magic Keyboard, das beim Tippen einen spürbaren Gegendruck leistet. Das Schreiben auf den Tasten hinterlässt ein angenehmes Gefühl beim Verfassen von Texten. Außerdem ist die Tastatur, dank der neuen Scissor-Switches, nicht nur leiser, sondern soll darüber hinaus auch eine längere Lebenserwartung besitzen.
Den Funktionstasten F4 bis F6 wurden neue Aufgaben zugewiesen, sodass Sie damit jetzt die Spotlight-Suche starten, Siri aufrufen oder den Nicht-Stören-Modus aktivieren. Mithilfe der FN-Taste bekommen Sie sofortigen Zugriff auf die Emoji-Eingabe oder Wechseln die Eingabesprache. Die Tastatur ist zwar beleuchtet, aber da Einstellungsoptionen durch die Neubelegung der F-Tasten wegfällt, können Sie die Beleuchtung dank eines Helligkeitssensors automatisiert über die Systemsteuerung regeln lassen. Eine individuelle Einstellung ist somit nicht mehr möglich.
Das sogenannte Force Touch-Trackpad ist wie immer groß gehalten. Es arbeitet ohne Fehl und Tadel, beherrscht die Gestensteuerung perfekt und löst präzise aus.
Fantastische Performance, aber wenige Anschlussoptionen
Apple verbaut in diesem MacBook Air zum ersten Mal seine neu entwickelte CPU M1 oder Apple Silicon. Diese basiert auf der ARM-Architektur und ist angelehnt an die Chipsätze, die im iPhone oder iPad zum Einsatz kommen. Wie bei Apple üblich, ist über die genaueren Hardware-Spezifikationen nicht allzu viel bekannt, sodass wir vor allem auf unsere Benchmark-Tests setzen. Auf der Web-Seite GeekBench ist zumindest eine Information zur Standard-Taktfrequenz des Acht-Kerners aufgetaucht – diese wird dort mit 3.200 MHz angegeben. Es darf aber davon ausgegangen werden, dass dies eher die Frequenz unter Volllast ist und sich der Standardtakt bei 2 bis 2,5 GHz bewegen dürfte.
Anders als bisher setzt Apple in Sachen Software auf einen nativen M1-Code, „Universal Binary“ genannt. Programme, die noch nicht in diesem Format vorliegen, können Sie versuchen mit Rosetta 2, einer Emulationssoftware, zu starten. Aus diesem Grund haben wir das MacBook Air M1 unter anderem mit dem Cinebench R20 und R23 getestet. (Die Benchmark-Ergebnisse finden Sie in der nachfolgenden Tabelle)
Beim Cinebench R20 muss der Prozessor auf Rosetta 2 zurückgreifen und deshalb erreicht der Apple M1 im Multicore-Vergleich nur 1.987 Punkte, während ein Notebook mit einem aktuellen Core-i7-Prozessor der Tiger Lake-Generation auf 2.318 Punkte kommt. Dies ist allerdings wenig verwunderlich, da in diesem Fall ein Teil der Leistung des Prozessors für die Emulationslösung abgezweigt werden muss. Das Ganze verkehrt sich aber beim Cinebench R23 ins Gegenteil, denn dieser liegt im „Universal Binary“-Format vor, sodass der Prozessor seine ganze Leistung für den Benchmark aufbieten kann. So erreicht er im Multicore-Betrieb 7.506 Punkte, währenddessen das Tiger Lake-Pendant nur auf 5.460 kommt. Hier zeigt sich deutlich, wie viel Power im M1 steckt. Insgesamt kann das Tempo des Apple Silicon voll überzeugen und gibt die Richtung vor, in die die Entwicklung in den nächsten Jahren gehen dürfte.
Außerdem hat Apple beim MacBook Air noch eine Sieben-Kern-GPU in den Prozessor integriert. Deutlich wird dies bei dem Spiele-Benchmark von „Shadow of the Tomb Raider“. Dies muss zwar im Emulationsmodus gestartet werden und erreicht in Full-HD (1.920 mal 1.080 Bildpunkten) in hohen Detailstufen 21 FPS (Bilder pro Sekunde) sowie bei HD-Auflösung (1.280 mal 720 Pixel) mit den gleichen Eigenschaften 42 FPS. Das zeigt, dass auch hier mit dem Binary Universal-Code noch Luft nach oben und die Apple-GPU generell mehr zu leisten imstande ist als die vergleichbare Intel-GPU namens Iris Plus Graphics G7, die unter anderem im Apple MacBook Air 2020 mit Intel Core i7 zum Einsatz kommt. Denn diese erreicht nur 7 FPS in Full-HD und lediglich 18 FPS in HD-Auflösung.
Um die Geschwindigkeitsvorteile des M1 ausnutzen zu können, stattet Apple das Notebook mit 8 GByte schnellem LPDDR4X-RAM aus. Und auch die 256 GByte große SSD hat Apple überarbeitet und optimiert, sodass diese jetzt noch einmal an Tempo zugelegt habt. Da sowohl Arbeitsspeicher wie auch SSD fest mit dem Board verlötet sind, sollten Sie sich auf jeden Fall vor dem Kauf überlegen, welche Speichergrößen Sie für Ihre tägliche Arbeit benötigen – momentan bietet Apple das Notebook mit maximal 16 GByte RAM und einer 2-TByte-SSD an. Ein späteres Upgrade der Komponenten ist nicht möglich.
Da Apple in diesem MacBook Air keine Lüfter verbaut, bleibt es unter Volllast flüsterleise, ohne sonderlich warm zu werden.
Kritik muss sich Apple für die Anschluss-Optionen gefallen lassen. Neben einem 3,5-mm-Klinkenanschluss für Ihr Headset finden Sie nur noch zwei Thunderbolt-3-Ports. Diese dienen gleichzeitig als Anschluss für Geräte mit einem USB-C-Port, da sie den USB-4-Standard unterstützen. Ins Netz kommen Sie dank WiFi 6 oder 802.11ax-Standard und externe Bluetooth-Geräte können Sie über BT 5.0 mit dem Notebook koppeln.
Abgerundet wird das Ganze durch einen Fingerabdrucksensor, Stereo Sound mit Dolby-Atmos-Support sowie drei Mikrofonen und einer 720p-Webcam. Dank der neuen GPU sorgt diese jetzt für ein besseres Bild, aber die Qualität der Darstellung könnte besser sein.
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