Der Samsung RU7409 leistet sich im Test so manche Schwäche, dennoch ist er mit Abstand der beste Fernseher fürs Geld. Warum, lesen Sie hier!
Der Samsung RU7409 zählt zu den günstigsten aktuellen Fernsehern des Herstellers. Dennoch bringt er so ziemlich alles mit, was ein gutes TV-Gerät heute können muss. Aber was heißt das eigentlich konkret? Zunächst einmal sollte seine Bildqualität überzeugen. Das ist eine der ganz großen Stärken des Samsung RU7409. Die technischen Daten klingen zunächst nicht anders als die der Konkurrenzgeräte: LCD-Bildschirm mit Ultra-HD-Auflösung, also viermal so vielen Bildpunkten wie Full HD. Über Sinn und Unsinn der hohen Auflösung muss man nicht mehr diskutieren, es gibt bei großen Fernsehern kaum etwas anderes.
Und es sieht beim Samsung auch mit HDTV-Fernsehen sehr gut aus: Sauber skaliert und schön klar, ohne das bei großen Bildschirmen sonst auffällige Fliegengitter des LCD-Rasters. Das ganz regulär von COMPUTER BILD im Handel gekaufte Testgerät mit 140 Zentimeter großem Bildschirm (55 Zoll) überzeugte außerdem ab Werk mit vorbildlich neutralen Farben und präzisen Helligkeitsabstufungen. Voraussetzung dafür ist, dass der Nutzer den Bildmodus Film wählt. Im Standard-Modus ist das Bild zu kühl und vor allem unschön geglättet. Bewegungen laufen im Film-Modus zunächst etwas ruckelig über den Bildschirm, in den Bildeinstellungen lässt sich das unter dem Menüpunkt „Auto Motion Plus“ nach Geschmack glätten, indem man die sogenannte Judder-Minderung erhöht. Bis Stufe 8 halten sich Nebenwirkungen wie Pixelwölkchen in harmlosen Grenzen.
Samsung 55RU7409 im Test: Starke Farben
Ebenfalls Usus ist heutzutage die HDR-Fähigkeit: Entsprechende Filme enthalten eine Milliarde statt 16 Millionen Farben und einen größeren Helligkeitsumfang. Das lässt die Sonne heller strahlen, Chrom stärker glänzen und Wasser mehr glitzern. Gepflegter Fußballrasen sieht saftig grün aus, im Himmel sind von tiefem Blau bis zum blendenden Weiß der Wolken alle Nuancen erkennbar. Diese Bildgewalt geben allerdings erst weitaus teurere Fernseher in voller Pracht wieder, der Samsung RU7409 verarbeitet sie immerhin. Er reduziert die Bilddynamik wie andere Fernseher dieser Preislage passend zu den Fähigkeiten seines Bildschirms. Dank toller Farbbrillanz des Geräts sind die Vorzüge von HDR aber deutlicher zu sehen, als es in der Preisklasse unter 1.000 Euro üblich ist. Der Samsung brachte es im Test mit HDR auf immerhin knapp 15 Prozent mehr Farben als mit herkömmlichem Filmmaterial. Das liegt ziemlich genau zwischen normalen Fernsehern einerseits und etwa den teuren QLED-High-End-Geräten des Herstellers. Leider hat Samsung den HDR+ Bildmodus gestrichen, über den ältere Modelle verfügen. Der gab herkömmlichen Filmen und TV-Sendungen einen dezenten HDR-Look.
Samsung RU7409: Bester Ton seiner Klasse
Auch beim Ton setzte sich der Samsung an die Spitze seiner Preisklasse. Der satte Tieftonbereich überraschte angesichts des schlanken Fernsehers. Stimmen wirkten nur etwas nasal verfärbt, waren im Testlauf aber sehr klar zu verstehen. Wer einen Kopfhörer anschließen will, sucht auf der Geräterückseite vergeblich: Es gibt keinen Kopfhörer-Ausgang. Es lassen sich allerdings Bluetooth-Kopfhörer verbinden, außerdem gibt es einen Digitalausgang für Funk-Kopfhörer. Bei den Anschlüssen leistet sich Samsung gleich noch einen zweiten Patzer: Es gibt zwar zwei USB-Anschlüsse, die eignen sich aber nicht zur Aufnahme von TV-Sendungen auf USB-Festplatten. Bei anderen Herstellern ist das in dieser Preisklasse üblich.
Davon abgesehen, gibt es an der Ausstattung nichts zu bekritteln: Drei HDMI-Eingänge sollten für die meisten Gerätesammlungen im Wohnzimmer genügen, zumal dank eingebauter TV-Empfänger für Satellit, Kabel und Antenne die meisten Zuschauer auf einen separaten TV-Receiver verzichten können. Nur etwa für die Nutzung des vollen Funktionsumfangs vom Bezahlsender Sky ist ein entsprechendes Gerät notwendig. Der Samsung integriert deren Steuerung in seine Benutzeroberfläche auf Wunsch, sodass die Samsung-Fernbedienung für Eingaben ausreicht.
Besitzer von Camcordern oder alten Spielkonsolen finden außerdem einen analogen Videoeingang am RU7409. Gamer wissen auch den Spielemodus zu schätzen, in dem das TV-Gerät die Verarbeitungszeit für Videosignale (Latenz) auf 14 Millisekunden reduziert. Zwischen Aktion am Game-Controller und sichtbarer Reaktion auf dem Bildschirm liegt also kein merklicher Zeitversatz. Samsung versteckt allerdings diesen Spielemodus. Der findet sich nicht unter den anderen Bildmodi, sondern in den allgemeinen Einstellungen – in der Rubrik „Externe Geräteverwaltung“. Es genügt allerdings, ihn einmalig für den von der Konsole belegten Eingang zu aktivieren.
Zu den Highlights unter den Apps zählen außerdem „Sport World“ als Programmvorschau für Fußball und andere Sportarten. Da sehen Sportfreunde auf einen Blick die kommenden Ereignisse und welcher TV-Sender oder Streaming-Dienst sie überträgt. Zweites Highlight ist die Apple-TV-App. Dahinter verbirgt sich die iTunes-Videothek mit ihrer riesigen Blockbuster-Auswahl zu vernünftigen Preisen – vieles auch in UHD-Qualität. AirPlay 2 zum Streamen von Videos via iPhone und iPad beherrscht der RU7409 auch, da unterscheidet sich das vergleichsweise günstige Modell nicht von teureren Samsung-Fernsehern.
Ebenfalls sehenswert und nur bei Samsung: die Smart-Things-App. Die zeigt Status und Meldungen von Smarthome-Produkten im Haushalt, etwa von Hue-Lampen und Ring-Überwachungskameras. Und wer zu Hause mal schnell einen Blick auf eine Präsentation oder Excel-Tabelle werfen möchte, der greift mit dem TV-Gerät auf seinen Office-365-Account zu – und öffnet darüber gespeicherte Dokumente. Alternativ spiegelt der Fernseher den Bildschirm von Windows-10-Pro-Computern – drahtlos per WLAN. Mehr geht derzeit nicht.
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