Apple MacBook Pro 2019: Kritik an neuen Tastaturen

Das neue MacBook Pro 2019 soll mit verbesserter Tastatur punkten. Details blieb Apple schuldig. Experten haben näher hingeschaut – und berichten Ernüchterndes!

Vergangene Woche ließ Apple das MacBook Pro 2019 vom Stapel. Neben schnelleren Prozessoren wartet das neue Edel-Notebook laut Hersteller mit verbesserter Tastatur auf. Man habe „neue Materialien“ für die Schalter verwendet, um Fehleingaben und technische Probleme zu reduzieren. Zu einer konkreteren Beschreibung der neuen Tastatur ließ sich Apple nicht hinreißen – nahm das MacBook Pro 2019 aber vorsorglich in sein Reparaturprogramm auf. Das bietet Käufern einen vierjährigen Reparaturanspruch auf die Tastatur, weil Apples Laptops seit Jahren mit Defekten kämpfen. Ob sich daran künftig wirklich etwas ändert, bleibt fraglich.

MacBook Pro 2019: Tastaturänderungen minimal
Eine Untersuchung der Technik-Experten von iFixit.com dämpft die Hoffnungen. Die haben das MacBook Pro 2019 auseinandergenommen, um einen genaueren Blick auf Apples Tastatur-Optimierungen zu werfen. Das Ergebnis: Auf den ersten Blick entdeckte man gar nichts. Apple hat das grundsätzliche Konzept seiner „Butterfly“-Tastatur nicht geändert. Es benötigte wissenschaftliche Analysen, um den Neuerungen des Herstellers auf die Schliche zu kommen. Dabei kam man zu dem Ergebnis, dass die Plastikschicht über den Tastaturschaltern nun nicht mehr aus einem Kunststoffgemisch, sondern aus klassischem Nylon besteht. Inwiefern dieser Wechsel die technischen Eigenschaften der Tastatur verbessert, konnten die Tüftler indes nicht herausfinden.

MacBook Pro 2019: Konzept unverändert
Auch die zweite Änderung, die Apple vorgenommen hat, gibt Rätsel auf. Unterhalb der Nylonschicht befindet sich der Schalter der jeweiligen Taste. Der besteht aus einem gewölbten Metallplättchen, das sich ähnlich wie der „ploppende“ Deckel eines Einmachglases durchdrücken lässt, um Eingaben zu registrieren. Hier scheint Materialermüdung programmiert: Die meisten Defekte der MacBook-Tastaturen hängen mutmaßlich mit diesem Bauteil zusammen. Auch hier hat Apple jedoch am grundsätzlichen Konzept nichts geändert. Stattdessen hat das Unternehmen die Oberflächenbeschaffenheit der Plättchen überarbeitet.

MacBook Pro 2019: Wirkung nicht absehbar
Worin genau der Materialwechsel besteht, lässt sich ebenso wenig ausmachen wie der Nutzen. Die Experten tippen auf eine neue Wärmebehandlung des Materials oder eine neue Legierung. Ob diese Maßnahmen die Langlebigkeit der Schalter verbessern, lasse sich zum aktuellen Zeitpunkt jedoch nicht beurteilen. Warum Apple sein fehleranfälliges Tastatur-Konzept nicht von Grund auf überarbeitet oder durch ein anderes ersetzt, bleibt schleierhaft. Der Griff zum neuen MacBook Pro 2019 lohnt sich für professionelle Anwender dennoch. Zwar beschränkt sich der Hersteller bei der Frischzellenkur erneut auf die teuren Versionen mit Touch Bar und bessert ausschließlich unter der Haube nach, die Varianten mit 15,4-Zoll-Display kommen nun aber mit Intel-Core-Prozessoren der neunten Generation und sind erstmals auch in einer Achtkernausführung erhältlich.

MacBook Pro 2019: Günstiger mit sechs Kernen
Für die acht Rechenkerne greifen Sie erwartungsgemäß tief in die Tasche: Ab 3.300 Euro sind Sie dabei. Wollen Sie mehr als die standardmäßige Taktfrequenz von 2,3 Gigahertz (GHz), legen Sie 220 Euro drauf und erhalten 2,4 GHz. Die Investition lohne sich aber, so Apple: Das Unternehmen verspricht 40 Prozent mehr Leistung als bei den früheren Sechskern-Modellen MacBook Pro 2018. Apropos: Günstiger geht es mit weniger Rechenkernen. Das 15,4-Zoll-MacBook-Pro mit Sechskern-Prozessor der neunten Generation kommt auf eine Taktfrequenz von 2,6 GHz und schlägt mit 2.800 Euro zu Buche. Falls die 15,4-Zoll-Modelle Ihr Budget sprengen, greifen Sie zur ebenfalls überarbeiteten 13-Zoll-Variante mit Touch Bar. Die stattet Apple mit Vierkern-Prozessor mit 2,4-GHz-Taktung aus, setzt allerdings weiterhin auf Intel-Chips der achten Generation. Sie bieten laut Hersteller immerhin einen Turbo Boost mit bis zu 4,1 GHz. Für die kleinste Version seines Touch-Bar-Laptops ruft Apple 2.000 Euro auf. Das Modell ohne Touch Bar erhalten Sie weiterhin für 1.500 Euro, verzichten jedoch auf jegliche Änderungen an der Hardware.

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