Die Smartphones des chinesischen Herstellers OnePlus entstehen traditionell in enger Zusammenarbeit mit der Nutzergemeinde. Umso gespannter sind die Anhänger, welche Wünsche der Hersteller beim OnePlus 7 erfüllt hat. Erstmals fahren die Chinesen bei ihrem Top-Modell zweigleisig: Das OnePlus 7 kommt mit aktueller Hardware im Gewand des OnePlus 6T daher, das OnePlus 7 Pro hingegen ist das Highlight im komplett neuen Gewand. COMPUTER BILD macht den Praxis-Test und zeigt, wie sich das ambitionierte China-Handy mit den Platzhirschen Samsung Galaxy S10 Plus und Huawei P30 Pro schlägt.
OnePlus 7 Pro: Design
Man könnte meinen, bei Smartphones alles gesehen zu haben. Auf der Vorderseite ist durch den Display-Größenwahn ohnehin kaum noch Platz für Rahmen, deshalb sind sich gerade die Top-Modelle so ähnlich. Doch auf der Rückseite gibt es sie noch, die Unterschiede. Während es Samsung beim S10 einfarbig schlicht mag, spielt Huawei mit Farbverläufen. Das OnePlus 7 Pro sorgt für einen ganz neuen Eindruck: Das Heck der blauen Farbvariante schimmert je nach Blickwinkel und Lichteinfall abwechselnd in Blau und Schwarz.
Besonders schön ist das im Zusammenspiel mit der matten Beschichtung, die an gefärbtes Milchglas erinnert. Die aus Edelstahl bestehenden Seitenflächen sind ebenso abgerundet wie der Bildschirm links und rechts – Samsung und Huawei lassen grüßen. Anders als beim Erfolgsduo fehlt dem OnePlus die garantierte Wasserfestigkeit nach IP-67-Norm. Die Dichtungen sind zwar da und ein Wasserbad überlebte das Testgerät auch unbeschadet, offiziell geben die Chinesen aber keinerlei Garantien für feucht-fröhliche Wasserspielchen.
OnePlus 7 Pro: Display
Nicht nur optisch, auch technisch mischt OnePlus bei der Qualität des Displays nun in der Champions League mit. Satte 6,67 Zoll mit üppigen 89 Prozent an Bildfläche misst das große OLED-Panel, Farben mit HDR10 und Kontraste sind auf einem hohen Niveau und auch bei der Helligkeit gibt es genug Leuchtkraft. Mit dem langgezogenen 19,5:9-Format mit hoher QHD+-Auflösung (3120×1440 Pixeln) ist das 7 Pro auch besonders scharf. Wo wir gerade bei besonders sind: In Zusammenarbeit mit Konkurrent Samsung hat man ein 90-Hertz-Display entwickelt und ist als erster Handy-Hersteller mit so einem OLED-Screen im Einsatz. Durch die höhere Bildwiederholungsrate wirkt das Bild plastischer und die Bedienung allgemein deutlich flüssiger. Die Augen freut’s. Der inzwischen übliche Fingerscanner unter dem Displayglas sitzt auch im 7 Pro, arbeitet dank größerer Kamera fühlbar schneller als beim Vorgänger.
OnePlus 7 Pro: Top-CPU und üppiges RAM-Paket
Das OnePlus 7 Pro ist derzeit eines der schnellsten Smartphones am Markt! Qualcomms aktueller Top-Prozessor Snapdragon 855 sorgt mit seinen acht Kernen und bis zu 2,84 Gigahertz für Vollgas im umkämpften Smartphone-Wettrennen. Der Speicher tut sein Übriges: 6 Gigabyte (GB) Arbeitsspeicher (RAM) samt 128 GB Gerätespeicher sowie 8 GB oder gar 12 GB RAM mit 256 GB internem Volumen sollten kaum Wünsche offenlassen. Die Speicherzugriffsraten sind dank des erstmals in einem Smartphone eingesetzten UFS-3.0-Standard nochmals etwas schneller. Ein Wermutstropfen für Nutzer mit Drang zum Speicher-Freiraum: Ein microSD-Fach für zusätzlichen Speicher gibt es nicht, hier passt lediglich eine zweite SIM-Karte rein.
Damit genügend Energie zur Verfügung steht, sitzen im Pro 4.000 Milliamperestunden an Akkukapazität. Wie in der McLaren-Sonderedition des OnePlus 6T fließen durch das Netzteil dank Warp-Charge-Technologie bemerkenswerte 30 Watt. Damit sind nach 20 Minuten gut 50 Prozent der Akkuleistung wieder aufgetankt. Zum Vergleich: Das S10 lädt mit der Hälfte auf. Doch was bedeuten die Leistungsangaben für den Alltagsbetrieb? Im Praxis-Test zeigte sich das OnePlus 7 Pro als erfreulich ausdauernd, die Prozentanzeige schmolz nur langsam. Einen langen Arbeitstag mit Dauernutzung übersteht das Pro ohne Mühe. Auf drahtloses Laden muss man aber verzichten – laut Medienberichten ist die Technologie für OnePlus einfach noch nicht schnell genug.
OnePlus 7 Pro: Pop-up und Triple-Kamera
Das Highlight des OnePlus 7 Pro ist jedoch zweifelsohne die neue Kameratechnik: Es gibt weder eine Notch noch ein Loch im Display für die Frontkamera. OnePlus setzt stattdessen wie die Konzernschwester Vivo im – inzwischen ein Jahr alten – NEX Ultimate auf eine Frontkamera, die sich auf Knopfdruck herausfahren lässt. Selfies sind dann mit 16 Megapixeln (Blende von f/2,0) und allerhand Porträt-Spielereien möglich. Clever: Anders als bei den Pop-up-Lösungen der Konkurrenz fährt die Kamera im Falle eines Sturzes automatisch in Sekundenbruchteilen ein. Das rettet die sensible Elektronik vor dem sicheren Hardware-Tod. Angst vor Staub und Schmutz müssen Interessenten auch nicht haben, der Ausfahr-Mechanismus ist gut vor äußeren Einflüssen abgedichtet.
Die Hauptkamera war bei OnePlus bislang immer der Flaschenhals – doch dank überarbeiteter Sensorik mit größerer Sensor-Fläche (Blende von f/1,6) liefert die Hauptlinse mit ihren 48 Megapixeln tolle Fotos. Die Details und Farben sind auf einem ähnlich guten Niveau wie die Foto-Handy-Referenz. Mit dem dreifachen Zoom (8 Megapixel mit Blende von f/2,4) gehen die Chinesen zudem mit der Zeit, nutzen allerdings nur einen zehnfachen Digital-Zoom – dafür aber noch mit ordentlicher Qualität. Wie in der Handy-Moderne inzwischen üblich, kommt auch im 7 Pro ein Ultra-Weitwinkel (117 Grad an Sichtfeld) zum Einsatz. Für Filmer besonders interessant: 4K-Videos nimmt das OnePlus auch in 60 Bildern pro Sekunde auf.
OnePlus 7 Pro: Preis und Release
Das OnePlus 7 Pro erscheint am 21. Mai 2019 – allerdings wie gewohnt nicht im lokalen Einzelhandel. Kaufinteressenten müssen auf die Herstellerseite oder die üblichen Online-Shops wie Amazon ausweichen. Neben der getesteten blauen Farbvariante erscheint das Pro in Lila, klassischem Schwarz und Gold beziehungsweise Beige, das doch sehr an die neue Farbe des iPhone XS und XS Max erinnert. Die Preisschrauben ziehen die Chinesen ebenfalls an: Ab 699 Euro wechselt das Pro-Modell in der Basisausstattung (6 GB Arbeitsspeicher und 128 GB Speicherplatz) den Besitzer. Die gehobene Variante (8 GB und 256 GB) kostet 749 Euro, das Luxus-Häppchen entlockt einem 819 Euro aus der Geldbörse.
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