USB-Anschlüsse sind aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken. Doch während die Idee eines universellen Standards einfach klingt, hat die Realität mit verwirrenden Bezeichnungen, überlappenden Funktionen und technischen Feinheiten zu kämpfen. Hier bringen wir Licht ins Dunkel.
USB 2.0: Der Oldie, der nie ausstarb
Eingeführt im Jahr 2001, liefert USB 2.0 bis zu 480 Megabit pro Sekunde – damals revolutionär, heute nur noch für einfache Geräte geeignet.
- Einsatzbereiche: Mäuse, Tastaturen, Drucker oder externe Mikrofone.
- Grenzen: Für große Datenmengen oder schnelle Übertragungen unbrauchbar.
USB 2.0 bleibt ein Beispiel für Langlebigkeit, zeigt aber auch, wie stark die Technik seitdem vorangeschritten ist.
USB 3.x: Ein Namenswirrwarr
Das USB-Konsortium hat durch Namensänderungen für Verwirrung gesorgt. Die Tabelle klärt auf:
Ursprünglicher Name (2010er) | Zwischenname (2017) | Aktuelle Bezeichnung (ab 2019) | Geschwindigkeit |
---|---|---|---|
USB 3.0 | USB 3.1 Gen 1 | USB 3.2 Gen 1 | 5 Gbit/s |
USB 3.1 | USB 3.1 Gen 2 | USB 3.2 Gen 2 | 10 Gbit/s |
USB 3.2 | – | USB 3.2 Gen 2×2 | 20 Gbit/s |
Wichtige Hinweise:
- Nur USB 3.2 Gen 2×2 erfordert zwingend einen Typ-C-Anschluss.
- Hersteller wie UGREEN drucken mittlerweile direkt die Geschwindigkeit (z. B. „20G“) auf Geräte – eine pragmatische Lösung gegen das Bezeichnungs-Chaos.
Symbole an Ports: Was bedeuten sie?
Neben der USB-Version verraten kleine Symbole an Anschlüssen zusätzliche Funktionen:
- SS (SuperSpeed): USB 3.2 Gen 1 (5 Gbit/s).
- SS10 (SuperSpeed+): USB 3.2 Gen 2 (10 Gbit/s).
- SS+DP oder SS10 DP: Kombiniert USB 3.2 Gen 2 mit DisplayPort-Signalübertragung – ideal für Monitore, die als USB-Hub dienen.
- PD oder Batteriesymbol: Power Delivery bis 100 Watt – ermöglicht das Laden von Notebooks oder das Betreiben leistungshungriger Geräte.
USB 4.0: Der Gamechanger
Seit 2019 setzt USB 4 neue Maßstäbe:
- Geschwindigkeit: Bis zu 40 Gbit/s – doppelt so schnell wie USB 3.2 Gen 2×2.
- Features:
- DisplayPort Alt Mode: Überträgt Bild, Strom und Daten gleichzeitig über ein Typ-C-Kabel.
- Thunderbolt 3: Integriert die High-End-Funktionen von Intels Technik, darunter Daisy-Chaining (6 Geräte in Reihe) und 5K-Monitorunterstützung.
Achtung: USB 4 nutzt immer Typ-C, aber nicht jeder Typ-C-Port unterstützt USB 4!
Thunderbolt 4: Kleine Updates, große Wirkung
Thunderbolt 4 baut auf USB 4 auf und bringt:
- Höhere PCIe-Mindestbandbreite: 32 Gbit/s statt 16 Gbit/s (schnellere externe SSDs!).
- Sicherheit: DMA-Schutz gegen unbefugten Hardware-Zugriff.
- Komfort: Aktivierung des PCs aus dem Standby über angeschlossene Geräte.
Merke: Thunderbolt-Ports erkennt man am Blitzsymbol – sie sind immer Typ-C, aber umgekehrt gilt das nicht!
Fazit: So navigierst du durch den USB-Dschungel
- Priorisiere deine Bedürfnisse: Brauchst du 40 Gbit/s oder reichen 10 Gbit/s?
- Achte auf Typ-C mit Power Delivery: Spart Kabelwirrwarr und Netzteile.
- Ignoriere Marketing-Namen: Suche stattdessen nach konkreten Angaben wie „40G“ oder „100W PD“.
- Thunderbolt ≠ USB 4: Beide sind kompatibel, aber Thunderbolt bietet oft Extras für Profis.
USB ist ein Segen – wenn man die Tücken der Bezeichnungen umschifft. Mit diesem Wissen findest du den richtigen Anschluss für jedes Gerät!
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