Sharp hat das Aquos R3 schon Anfang Mai 2019 in Japan vorgestellt. In den kommenden Wochen soll das Smartphone auch in Deutschland verfügbar sein, der Preis ist mit 729 Euro für ein Sharp-Smartphone ungewöhnlich hoch. Hierzulande haben die Japaner bisher nur Einsteiger- und Mittelklasse-Modelle wie das Aquos D10 verkauft.
Man sieht dem Sharp Aquos R3 auf den ersten Blick an, dass es zur Oberklasse gehört. Mit dem markant angeschliffenen Aluminiumrahmen und dem zu den Rändern hin stark gerundeten Glas liegt es sehr gut in der Hand, Verarbeitung und Haptik sind exzellent. Die Maße sind mit 155 x 74 Millimeter angenehm kompakt.
Exzellentes Display
Die ungewöhnliche Doppel-Notch oben und unten ist ein Alleinstellungsmerkmal des Sharp Aquos R3, an das man sich gewöhnen muss – uns fiel die Umstellung nicht leicht. Eine weitere Besonderheit ist die Displaytechnologie: Sharp vewendet ein sogenanntes IGZO-Display mit einer ultrascharfen Auflösung von 3.120 x 1.440 Pixeln, bei dem die LCD-typische Siliziumschicht durch ein Gemisch aus Indium, Gallium-Zink und Oxid ersetzt wird. Damit kann der Hersteller eine hohe Bildwiederholrate von 120 Hertz und exzellente Kontraste sogar in heller Umgebung realisieren.
Tatsächlich ist die Ablesbarkeit bei direkter Sonne exzellent, gleichzeitig ist die Blickwinkelstabilität auf dem Niveau eines OLED. Man könnte also sagen, das das IZGO-Display die Vorteile von LCD und OLED miteinander verbindet. Das butterweiche Scrolling auf Webseiten oder in den Menüs ist dabei das Tüpfelchen auf dem i.
Auch bei der Kamera des Aquos R3 betritt Sharp ungewohnte Pfade: Die typische Smartphone-Weitwinkeloptik wird zwar von einer zweiten Optik mit Ultra-Weitwinkel für besonders große Bildausschnitte flankiert, diese lässt sich allerdings nur im Video-Modus ansteuern.
Fotos im Ultra-Weitwinkel sind aber trotzdem möglich, allerdings nur automatisiert über die Smartphone-KI: Mit der sogenannten „AI Shutter-Funktion“ löst die Fotokamera automatisch während einer Videoaufnahme aus, sobald sie eine fototaugliche Sequenz entdeckt. Dass der Ultra-Weitwinkel derart limitiert wird, ist ein klarer Kritikpunkt. Gut gefallen haben uns dagegen die Kamera-Oberfläche mit ihrer hohen Einstellungstiefe und die Fotoqualität der Kamera.
Sharp Aquos R3: Technische Daten
Die übrige Technik ist vom Feinsten – unter anderem sind Qualcomms Top-Chipsatz Snapdragon 855 mit an Bord. Hier die Details:
Größe, Gewicht, Farben: 158 x 74 x 9 mm, 184 g, grau
SoC und Speicher: Qualcomm Snapdragon 855, 6 GB RAM, 128 GB ROM
Display: IZGO mit 120 Hertz, 6,2 Zoll, 3120 x 1440 Pixel
Kamera: 12 MP Weitwinkel + 20 MP Ultra-Weitwinkel für Videos / Frontkamera mit 12 MP
Anschlüsse: USB-C, Klinke
Akku: 3280 mAh, drahtloses Aufladen wird unterstützt
System: Android 9 Pie
Extras: micro-SD oder zweite SIM, Stereo-Lautsprecher
Als Betriebssystem setzt Sharp auf ein schlankes Android 9, das mit ein paar vom Hersteller entwickelten Extras angereichert wurde, die in der App „Praktische Tools“ gebündelt sind. Hier findet man unter anderem den „Sicht Blocker“, der effektiv vehindert, dass der Display-Inhalt aus der schrägperspektive abgelesen werden kann – das schützt vor neugieren Blicken aufs Display an öffentlichen Orten, etwa in der S-Bahn. Sharp garantiert ein Update auf Android 10, außerdem zwei Jahre lang Sicherheitsupdates.
Fazit: Erfrischende Alternative
Über die Doppel-Notch kann man geteilter Meinung sein, auch die Kamera kann man als sehr eigenwillig bezeichnen. Überstrahlt werden sie aber von der exzellenten Darstellung und dem kompakten Gehäuse das höchste Ansprüche erfüllt. Fakt ist doch, dass Sharp den deutschen Smartphone-Markt mit Ideen bereichert, die man so noch nicht gesehen hat.
Das Sharp Aquos R3 soll im Oktober 2019 in Deutschland in den Handel kommen. Bei Release soll der Preis 729 Euro betragen.
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